30. April 2017

Unser Rezept für Frieden: Abrüstung und Diplomatie, IPPNW-Jahrestreffen in Berlin


IPPNW-Jahrestreffen in Berlin: Aktion „Deutschland wählt
atomwaffenfrei“

Ärztinnen und Ärzte der IPPNW haben im Rahmen ihres Jahrestreffens in
Berlin die Bundesregierung aufgefordert, sich an den Verhandlungen über
ein Atomwaffenverbot aktiv und konstruktiv zu beteiligen sowie den Abzug
der US-Atomwaffen aus Büchel durchzusetzen. Weltweit haben die atomaren
Bedrohungen in den letzten Jahren zugenommen. Die Konfrontation zwischen
NATO und Russland und die gegenseitigen Drohungen zwischen den USA und
Nordkorea bedrohen den weltweiten Frieden.

Bei einer öffentlichen Aktion am Brandenburger Tor in Berlin hat die
ärztliche Friedensorganisation PassantInnen heute über die
katastrophalen humanitären Folgen eines Atomwaffeneinsatzes aufgeklärt
und über die diesjährigen UN-Verhandlungen über ein Atomwaffenverbot
informiert.

Zudem forderten die Ärztinnen und Ärzte auf ihrem Jahrestreffen von der
Bundesregierung eine andere Syrienpolitik und  sprachen sich für die
Beendigung des Bundeswehreinsatzes in Syrien und der Türkei aus. Die
Bundesregierung solle stattdessen den Friedensprozess unter UN-Leitung
unterstützen, die militärische Zusammenarbeit mit allen am Krieg
beteiligten Kräften beenden und die diplomatischen Beziehungen mit Syrien
wieder aufnehmen. „Die IPPNW fordert, dass sich die Bundesregierung mit
allen ihr zur Verfügung stehenden diplomatischen Mitteln dafür einsetzt,
den Krieg in Syrien mit nicht-militärischen Mitteln zu beenden“, heißt
es in dem Beschluss des Jahrestreffens.

Die Delegierten sprachen sich zudem für ein Ende der Sanktionen gegen
Syrien aus. Sie trügen dazu bei, dass das Leben in Syrien für die
Zivilbevölkerung immer schwerer werde. Sie vergrößern damit die
humanitären Folgen des Krieges. Es fehlt an Lebensmitteln, es herrscht
hohe Arbeitslosigkeit, medizinische Behandlung ist vielfach unmöglich
geworden, Trinkwasser und Strom werden rationiert. Dazu komme, dass das
Embargo die SyrerInnen im Ausland daran hindert, ihren Verwandten und
Familienangehörigen im Heimatland Geld zu überweisen. Firmen,
Stromwerke, Wasserwerke, und Krankenhäuser sind gezwungen, zeitweise zu
schließen, weil sie keine Ersatzteile und kein Benzin bekommen können.

Weitere Informationen und Beschlüsse des Jahrestreffens finden Sie in
Kürze unter
https://www.ippnw.de/aktiv-werden/termine/ippnw-jahrestreffen/ippnw-jahrestreffen-2017.html

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