RWE-Braunkohletagebau sofort stoppen!
Anlässlich der heutigen RWE-Jahreshauptversammlung fordert ROBIN WOOD den Energiekonzern auf, zum Schutz des Klimas sofort aus Abbau und Verstromung von Braunkohle auszusteigen. Die Umweltorganisation ruft für heute mit auf zu Protesten unter dem Motto „Zeig RWE die Rote Karte und die Rote Linie!“. Ab 8:00 Uhr wird vor der Gruga-Halle in Essen eine rote Linie in Form einer Menschenkette mit roten Karten, roten Bändern und Transparenten gebildet, um zu zeigen, dass es für Investitionen in fossile Energien keine gesellschaftliche Akzeptanz mehr gibt. In der Grugahalle treffen sich die RWE-AktionärInnen zu ihrer Hauptversammlung.
Eine Versammlung von AktivistInnen von ROBIN WOOD und dem Aktionsbündnis „Münsterland gegen Atomanlagen“ vor der RWE-Zentrale am Opernplatz in Essen wurde bereits am frühen Morgen durch einen gewaltsamen Security-Einsatz der von RWE beauftragten Firma SDL beendet, wobei eine schwerbehinderte AktivistIn verletzt wurde. Den AktivistInnen gelang es jedoch, ein Banner mit der Aufschrift „Atomkraft den Boden entziehen – Urananreicherung stoppen“ zu entrollen.
Mit der Gründung der Unternehmens-Tochter Innogy versucht RWE, sich einen grünen Anstrich zu geben, während der Konzern zugleich seine fossil-atomaren Geschäfte auf Kosten von Klima, Umwelt und Menschenrechten fortsetzt. Für die bloße Bereitstellung seiner alten Kraftwerke will der Konzern auch noch Jahr für Jahr Milliarden bei den SteuerzahlerInnen abkassieren. Zugleich sollen die immensen Kosten für die Beseitigung der Folgeschäden aus der extrem umwelt- und klimaschädlichen Energieproduktion auf die Allgemeinheit abgewälzt werden.
Bezogen auf die atomaren Altlasten haben sich RWE und den anderen großen Energiekonzerne bereits damit durchgesetzt, ihre Kostenbeteiligung zu begrenzen. RWE hat angekündigt, seinen Anteil von 6,8 Milliarden Euro auf einen Schlag zahlen und sich damit von jeglicher Verantwortung für den ewig strahlenden Atommüll frei zu kaufen.
„Gewinne privatisieren, Risiken und Kosten vergesellschaften – mit diesem Modell darf RWE nicht durchkommen. Es muss sichergestellt werden, dass RWE für den finanziellen Ausgleich sämtlicher, auch langfristiger Schäden durch sein Kohle- und Atomgeschäft aufkommt“, fordert Christoph Podstawa.
Um weiter Druck für eine zügige und konsequente Wende hin zu Erneuerbaren Energien zu machen, wird es weitere Proteste geben. So plant die Anti-Kohle-Bewegung für August und während des UN-Klimagipfels in Bonn im November Aktionstage im Rheinischen Braunkohlerevier.
„Die Anti-Kohle-Bewegung wächst und lässt sich durch Repressionen nicht einschüchtern. Entschlossener Protest gegen die verantwortungslose Energiepolitik von RWE ist legitim und notwendig“, sagt Podstawa.
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