„Es gibt für Menschen nichts
Grundlegenderes als den sicheren Zugang zu Nahrung. Dieser Zugang wird
durch eine Fusion von Bayer und Monsanto massiv bedroht. Dennoch
unterstützt die Bundesregierung, die sich gerne als Vorreiterin im Kampf
gegen Hunger inszeniert, diesen lebensgefährlichen Deal“, sagt Niema
Movassat, Obmann für DIE LINKE im Ausschuss für wirtschaftliche
Zusammenarbeit und Entwicklung, anlässlich der Aktionärsversammlung von
Bayer am morgigen Freitag in Bonn, bei der die geplante Übernahme von
Monsanto durch Bayer im Fokus steht. Movassat weiter:
„Schon jetzt bietet die Bundesregierung Bayer im Rahmen der
staatlichen Entwicklungszusammenarbeit die Möglichkeit, sich neue
Absatzmärkte im Globalen Süden zu erschließen. In Indien präsentiert sie
Bayer beispielsweise als Partner für die Förderung einer nachhaltigen
Landwirtschaft, obwohl der Konzern gleichzeitig in dieses Land
hochgiftige Pestizide ohne entsprechende Warnhinweise exportiert– mit
schwerwiegenden gesundheitlichen Folgen für die Bauern.
Mit der Übernahme des Gentechriesen Monsanto, der weltweit für seine
skrupellosen Geschäftspraktiken bekannt ist, hat der globale Beutezug
von Bayer nun eine neue Dimension erreicht. Noch vor wenigen Monaten hat
Landwirtschaftsminister Schmidt den geplanten Deal begrüßt. Nachdem die
Kritik weltweit zugenommen hat, schweigt sich die Bundesregierung nun
aus - mit dem Hinweis auf laufende Kartellverfahren, die in Wahrheit
jedoch noch gar nicht begonnen haben. Wieder einmal zeigt sich: Ob
Agrar- Auto- oder Waffenindustrie, die Bundesregierung steht auf der
Seite der Konzerne, die eine Bedrohung für Mensch, Umwelt darstellen –
ja sogar für die Zukunft unseres Planeten.“
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