30. April 2017

„Baysanto“ - eine staatlich geförderte Gefahr für die Welternährung

„Es gibt für Menschen nichts Grundlegenderes als den sicheren Zugang zu Nahrung. Dieser Zugang wird durch eine Fusion von Bayer und Monsanto massiv bedroht. Dennoch unterstützt die Bundesregierung, die sich gerne als Vorreiterin im Kampf gegen Hunger inszeniert, diesen lebensgefährlichen Deal“, sagt Niema Movassat, Obmann für DIE LINKE im Ausschuss für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, anlässlich der Aktionärsversammlung von Bayer am morgigen Freitag in Bonn, bei der die geplante Übernahme von Monsanto durch Bayer im Fokus steht. Movassat weiter:

„Schon jetzt bietet die Bundesregierung Bayer im Rahmen der staatlichen Entwicklungszusammenarbeit die Möglichkeit, sich neue Absatzmärkte im Globalen Süden zu erschließen. In Indien präsentiert sie Bayer beispielsweise als Partner für die Förderung einer nachhaltigen Landwirtschaft, obwohl der Konzern gleichzeitig in dieses Land hochgiftige Pestizide ohne entsprechende Warnhinweise exportiert– mit schwerwiegenden gesundheitlichen Folgen für die Bauern.


Mit der Übernahme des Gentechriesen Monsanto, der weltweit für seine skrupellosen Geschäftspraktiken bekannt ist, hat der globale Beutezug von Bayer nun eine neue Dimension erreicht. Noch vor wenigen Monaten hat Landwirtschaftsminister Schmidt den geplanten Deal begrüßt. Nachdem die Kritik weltweit zugenommen hat, schweigt sich die Bundesregierung nun aus - mit dem Hinweis auf laufende Kartellverfahren, die in Wahrheit jedoch noch gar nicht begonnen haben. Wieder einmal zeigt sich: Ob Agrar- Auto- oder Waffenindustrie, die Bundesregierung steht auf der Seite der Konzerne, die eine Bedrohung für Mensch, Umwelt darstellen – ja sogar für die Zukunft unseres Planeten.“ 

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