26. April 2017

Tierwohllabel: Schmidtsches Wohlfühllabel ohne echte Verbesserung für die Tiere scheitert

Zu den Berichten über das geplante staatliche Tierwohllabel erklären Nicole Maisch, Sprecherin für Verbraucherpolitik und Tierschutzpolitik und Friedrich Ostendorff, Sprecher für Agrarpolitik:
 
Das Label von Minister Schmidt ist gescheitert. Sein Vorschlag eines freiwilligen Labels ist ein Feigenblatt, um die gesellschaftliche Diskussion zu befrieden. Bezeichnenderweise wendet sich nun auch der Deutsche Tierschutzbund von Schmidts Vorschlag ab. Offenkundig ist: Die Kriterien zur Verbesserung der Tierhaltungsbedingungen sind zu lasch und riechen allzu sehr nach Wahlkampf. Er ignoriert den Wunsch der Verbraucher nach mehr Tierschutz und sorgt nicht dafür, dass es den Tieren in diesem Land besser geht. Minister Schmidt versucht, sich mit diesem Vorstoß irgendwie über die Legislatur zu retten und sein Scheitern zu vertuschen. 
 
Auch die SPD hat nicht genügend Druck auf den Koalitionspartner ausgeübt, um den Tieren zu helfen. Seit Beginn der Legislatur boomt der Langstreckentransport von Tieren, das Töten von Millionen von Eintagsküken geht weiter und bei den Bedingungen in den Ställen hat sich nichts nennenswert verbessert.
 
Damit geben wir uns nicht zufrieden. Für uns ist klar: Die geltenden gesetzlichen Mindeststandards für die Tierhaltung sind viel zu niedrig um eine tiergerechte Haltung zu ermöglichen. Wir Grüne fordern eine Agrarwende: spürbare Verbesserungen für die Tiere und eine Haltungskennzeichnung wie bei den Eiern für alle tierischen Produkte.

BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

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