„Die Bundesregierung kann und muss
hierzulande die Durchführung einer Volksabstimmung über die
Wiedereinführung der Todesstrafe in der Türkei und die Werbung dafür
verhindern. Bundesaußenminister Sigmar Gabriel muss seinem türkischen
Amtskollegen Mevlüt Cavusoglu eine klare Ansage mit auf den Weg geben,
statt ihm mit der Fortführung der EU-Beitrittsgespräche einen
Freifahrtschein für weitere Repression und Krieg zu geben“, erklärt
Sevim Dagdelen, Sprecherin für Internationale Beziehungen der Fraktion
DIE LINKE. Dagdelen weiter:
„Die vom Wissenschaftlichen Dienst des Bundestages herausgearbeitete
Rechtsposition ist in ihrer Deutlichkeit ausdrücklich zu begrüßen. Wenn
es um ‚unverbrüchliche verfassungsrechtliche und völkerrechtliche
Rechtsstandards‘ geht, steht die Bundesregierung in der Pflicht, diese
zu verteidigen. Und genau darum geht es bei einem Referendum zur
Todesstrafe.
Jene, die in den vergangenen Monaten das Argument der
Meinungsfreiheit in der Diskussion um die Wahlkampfauftritte türkischer
Regierungsmitglieder bemüht haben, müssen bedenken, ob sie nun auch die
Bewerbung der Todesstrafe zulassen wollen. DIE LINKE lehnt einen
Werbefeldzug für Diktatur und Todesstrafe auf deutschem Territorium
weiter ab und fordert die Bundesregierung auf, hier unverzüglich ein
Verbot auszusprechen. Dieses ist rechtlich möglich und politisch nötig."
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