„Atomgefahren aus maroden grenznahen
AKWs wie Tihange 2, betrieben mit Brennstoff aus bundesdeutschen
Uranfabriken? Die Bundesregierung kann und muss endlich handeln und die
Ausfuhrgenehmigungen für den Uranbrennstoff künftig untersagen", erklärt
Hubertus Zdebel, Sprecher der Fraktion DIE LINKE für den Atomausstieg,
anlässlich des heute von der IPPNW (Internationale Ärzte zur Verhütung
des Atomkriegs/Ärzte in sozialer Verantwortung) vorgelegten
Rechtsgutachtens, dem zufolge nach dem deutschen Atomgesetz das
Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) derartige Exporte
untersagen könnte. Zdebel weiter:
„Allein im letzten Jahr sind insgesamt 68 neue Brennelemente aus der
Uranfabrik in Lingen mit einer solchen BAFA-Genehmigung an den maroden
Risiko-Reaktor im belgischen Tihange geliefert worden.
Die Bundesregierung und das zuständige Umweltministerium sind an
Doppelzüngigkeit kaum zu überbieten: Einerseits warnen sie vor den
Risiken durch den maroden Reaktor in Tihange oder die anderen
Uralt-Meiler im Grenzgebiet zu Deutschland. Andererseits genehmigen sie
still und leise die Ausfuhr der für den Betrieb dieser Anlagen
erforderlichen Brennstoffe aus den Uranfabriken in Gronau und Lingen. Es
ist Zeit, dass Frau Hendricks sich nicht weiter hinter überholten
Rechtsauffassungen versteckt, sondern die guten Argumente aufgreift, mit
denen Brennstoff-Exporte untersagt werden können.
DIE LINKE fordert in einem Antrag (Drucksache Nr. 18/11596) ein
Verbot von Ausfuhren für Uranbrennstoff aus den deutschen Atomfabriken
in Gronau und Lingen u.a. in das Risiko-AKW in Tihange im Nachbarland
Belgien.“
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