„Anstatt ein günstiges Konto für
Menschen, die wenig Geld haben, zu schaffen, nehmen manche Banken vor
allem arme Kunden aus wie eine Weihnachtsgans. Wir haben im
Gesetzgebungsverfahren den schwammigen Begriff ,angemessene Kosten‘
scharf kritisiert. Leider wurde nicht nachgegeben, die Folgen erleben
wir aktuell. Daher erneuern wir unsere Forderung nach einem kostenfreien
Basiskonto. Der Gesetzentwurf ist nachzubessern und dadurch sozialer zu
machen“, erklärt Susanna Karawanskij, für die Fraktion DIE LINKE
Mitglied im Finanzausschuss und zuständig für finanziellen
Verbraucherschutz, zu der heute veröffentlichten Untersuchung des
Verbraucherzentrale Bundesverbandes (vzbv), in der die Konditionen von
Basiskonten unter die Lupe genommen wurden. In diesem Zusammenhang
wurden sechs Geldinstitute vom vzbv abgemahnt. Karawanskij weiter:
„Der Gipfel der Ungerechtigkeit ist, dass manche Bankhäuser für
Konten, die für Flüchtlinge, Verschuldete und Obdachlose eröffnet
werden, höhere Gebühren verlangen als für andere Kontomodelle. Damit
wollen sie diese Kundenklientel schlicht und einfach wegekeln. Diese
Institute treten das soziale Ansinnen des ,Konto für jedermann‘ mit
Füßen und wollen nur zahlungskräftige Kundschaft, die am besten keine
Fragen stellt. So war das aber vom Gesetzgeber nicht gewollt. Dieser
Sonderweg der Banken muss beendet werden. Ohne ein kostenfreies Konto
ist der Mensch quasi entmündigt, daher brauchen alle ein kostenfreies
Basiskonto. Ohne Tricks und Abzocke.“
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