„Fast ein Viertel der Beschäftigten
leidet unter Burnout. Das ist dramatisch. Die Ergebnisse der Studie
bestätigen einen besorgniserregenden Trend: In den letzten 15 Jahren ist
die Zahl der Krankentage aufgrund psychischer Belastungen am
Arbeitsplatz geradezu explodiert. Doch die Bundesregierung weigert sich,
eine Anti-Stress-Verordnung auf den Weg zu bringen. Das grenzt an
unterlassene Hilfeleistung“, erklärt Klaus Ernst, stellvertretender
Vorsitzender der Fraktion DIE LINKE, zu den Ergebnissen der Studie
„Auswirkungen der Digitalisierung auf die Arbeitswelt“, die von der
Universität St. Gallen im Auftrag der Barmer GEK und der Bild am Sonntag
erstellt wurde. Ernst weiter:
„Unzählige Studien belegen, dass Stress krank macht. Stress am
Arbeitsplatz ist inzwischen Grund Nummer eins für Frühberentungen. Doch
die Bundesregierung verweigert auf Druck der Arbeitgeber jede Aktivität.
Die Arbeitgeberlobby will das Arbeitszeitgesetz sogar schleifen und
notwendige Ruhezeiten verkürzen. Das ist ein direkter Angriff auf die
Gesundheit der Beschäftigten. Wir brauchen dringend gesetzliche
Leitplanken, um die Beschäftigten vor zu hoher Arbeitsbelastung und
ausufernden Arbeitszeiten zu schützen. Ein erster Schritt wäre die
Reduzierung der Wochenhöchstarbeitszeit von 48 Stunden. Darüber hinaus
brauchen wir einen wirksamer Schutz der Beschäftigten vor ständiger
Erreichbarkeit außerhalb der Arbeitszeit und mehr Einfluss der
Beschäftigten auf das zu leistende Arbeitsvolumen.“
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