Neues Wohn- und Gewerbegebiet Fischbeker Reethen KEES CHRISTIAANSE ENTWIRFT DIE GARTENSTADT DER ZUKUNFT FÜR HAMBURG
Die Entscheidung im städtebaulich-landschaftsplanerischen Wettbewerb ist gefallen. Im neuen Quartier Fischbeker Reethen haben die Architekten die Idee der Gartenstadt weiterentwickelt. Die bestehende Landschaftsstruktur soll erhalten bleiben und alle Wohnungen erhalten einen Bezug zum Landschaftsraum. In der Mitte des Quartiers entsteht ein zentraler Boulevard mit einer neuen Schule und Kita sowie Geschäften für den alltäglichen Bedarf. Erste Bautätigkeiten sind für 2018 geplant.
Hamburg, 29. September 2016.
Im Westen des Bezirks Harburg entstehen in den nächsten Jahren die
Fischbeker Reethen: ein Quartier, das naturverbundenes Wohnen und
innovative Arbeitswelten miteinander vereinen wird. Im Rahmen der
Strategie „Mehr Stadt an neuen Orten“ des Hamburger Senats und
angesichts der steigenden Wachstumsprognosen für die Stadt Hamburg, wird
das Projektgebiet in Neugraben-Fischbek als derzeit größte verfügbare
Wohnungsbau- und Gewerbefläche des Bezirks Harburg aktiviert und durch
die IBA Hamburg entwickelt. Im Mittelpunkt steht dabei die Idee der
„Gartenstadt des 21. Jahrhunderts“. Das Gebiet befindet sich zwischen
der S-Bahn-Station Fischbek und der südlich gelegenen Cuxhavener Straße
(B 73). Westlich grenzt es an Neu Wulmstorf. Die östliche Grenze bildet
die vorhandene Wohnbebauung und die Schule um den Ohrnsweg. Das
Preisgericht kürte mit 11:1 Stimmen den Entwurf der Architekten KCAP
Architects&Planners zusammen mit Kunst+Herbert I Büro für Forschung
und Hausbau zum Sieger.
Stärken des Entwurfs:
In dieser
Neuinterpretation der Gartenstadt entstehen auf dem rund 70 Hektar
großen Gebiet ca. 2.200 neue Wohnungen, Gewerbe und eine hohe Vielfalt
qualitativer Landschaftsräume. Die bestehenden Landschaftslinien bleiben
erhalten und werden fingerartig in das Gebiet verlängert bzw.
erweitert. Ein kleiner Graben führt in Ost-West Richtung durch das
Zentrum des Quartiers. Die Architekten schlagen für das neue Quartier
eine „blaue Mitte“ vor, um die herum sich ein kleines Quartierszentrum
mit Schule und Geschäften für den täglichen Bedarf, Gastronomie
und gemeinnützigen Einrichtungen ansiedeln soll. Weiter nördlich sehen
die Pläne der Architekten eine „Gründerstraße“ vor, an der entlang neue
Mischformen von Gewerbe und Wohnen möglich werden. Diese Gewerbebauten,
die gegenüber der Wohnbebauung liegen, sollen für nicht-störendes
Gewerbe reserviert werden und eine hochwertige Fassade erhalten. Für die
weiteren Gewerbeflächen entlang der Bahnlinie sind u. a. wissens- und
forschungsintensives, produzierendes Gewerbe und Handwerk vorgesehen.
Das gesamte Quartier soll als „walkable City“ mit reduziertem
Autoverkehr erschlossen werden und damit ein gutes Netzwerk für
Radfahrer und Fußgänger bieten.
Daten und Fakten:
Sieger Wettbewerb:
FISCHBEKER REETHEN
städtebaulich-landschaftsplanerischer
Realisierungswettbewerb in zwei Phasen
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Büro KCAP Architects&Planners mit
Kunst + Herbert | Büro für Forschung und Hausbau
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Ausloberin des Wettbewerbs
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IBA Hamburg GmbH
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Anzahl der geplanten Wohneinheiten
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ca. 2.200
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Gewerbeflächen
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über 100.000 m²
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Grünflächen
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fast 200.000 m²
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Soziale Einrichtungen
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Schule, KiTa, Quartierstreffpunkt, zusätzlicher Sportplatz
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Weitere Platzierungen
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2. Platz: Raumwerk mit ST raum a.
Anerkennung: M-E-S-S mit urbane gestalt
Anerkennung: LRW mit plateau landschaftsarchitekten
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Dr. Dorothee Stapelfeldt, Senatorin für Stadtentwicklung und Wohnen: „Südlich
der Elbe, in den Fischbeker Reethen, schaffen wir eines der
attraktivsten neuen Wohngebiete Hamburgs. Umgeben von
Naturschutzgebieten entsteht hier ein grünes und urbanes Quartier mit
hoher Lebensqualität und einer sehr guten Verkehrsanbindung an die
Innenstadt. Dieses neue Wohn- und Arbeitsquartier bietet bedeutendes
Potential für die Entwicklung des Süderelberaumes. Harburg leistet damit
einen großen Beitrag zum Wohnungsbauprogramm des Senats und zur
Versorgung der Hamburgerinnen und Hamburger mit bezahlbarem Wohnraum.“
Prof. Jörn Walter, Oberbaudirektor: „Die
Idee der neuen Gartenstadt mit gefassten Straßenräumen und einer
gestalteten Mitte hat die Jury sehr überzeugt. Der Entwurf bietet eine
ausgezeichnete Grundlage, um im weiteren Planungsprozess ebenso
kostengünstige wie variantenreiche Wohngebäude aufnehmen zu können und
schafft es mit bemerkenswertem Geschick, Wohnen und Gewerbe schlüssig
und ansprechend miteinander zu verbinden.“
Karen Pein, Geschäftsführerin IBA Hamburg GmbH:
„Im Wettbewerbsverfahren hatten sowohl Bürgerinnen und Bürger als auch
potentielle Investoren die Gelegenheit, eigene Ideen einzubringen. Damit
haben wir ideale Voraussetzungen geschaffen, um aus den Fischbeker
Reethen zügig ein attraktives, grünes und lebendiges Stadtquartier zu
entwickeln.“
Thomas Völsch, Bezirksamtsleiter Harburg:
„Das Potenzial und die damit verbundene Dynamik des Standortes
Fischbeker Reethen für Wohnen und Gewerbe zu gleichen Teilen
kennzeichnen den Standort Neugraben-Fischbek als einen bedeutenden
Entwicklungsbereich innerhalb des gesamten Stadtgebiets. Gerade der
Schwerpunkt auf dem Konzept der „walkable City“ mit einem reduzierten
Autoverkehr und einem starken Fokus auf Rad- und Fußgängerwege soll
dafür sorgen, dass eine Einheit aus Wohn- und Gewerbegebiet möglich und
erfolgreich sein kann.“
Kees Christiaanse, Partner KCAP Architects&Planners: „Die
Verbindung zur Landschaft ist für uns der Ausganspunkt für den Entwurf.
Die funktionale Mischung sehen wir als Chance für die Fischbeker
Reethen und als Beispiel für die Entwicklung der Peripherie von
Metropolen. Gründer und Grün, Wohnen und Gewerbe sind kein Widerspruch,
sondern werden Teil eines neuen Stadtteils.“
Das Preisgericht hat Empfehlungen für die weitere Ausarbeitung des Entwurfs ausgesprochen. Nach Erstellung des Funktions- und Bebauungsplanes sollen bereits 2018 die ersten Bautätigkeiten beginnen. Die IBA Hamburg GmbH wird für das neue Quartier Fischbeker Reethen die Projektentwicklung übernehmen und die Wohnungsbaugrundstücke vermarkten. Die Vermarktung der Gewerbegrundstücke übernimmt die HWF Hamburgische Gesellschaft für Wirtschaftsförderung. Unter der Dachmarke „Naturverbunden Wohnen“ vermarktet die IBA Hamburg in Neugraben-Fischbek bereits erfolgreich die Wohnquartiere Fischbeker Heidbrook und Vogelkamp Neugraben.
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