Petition der Berlinerin Katharina Lehmann und der Deutschen Umwelthilfe soll die Ressourcenverschwendung
bei Europas größter Drogeriemarktkette stoppen – Pro Jahr fallen in Deutschland mehr als 17 Millionen Tonnen Verpackungsmüll an
Berlin, 26.9.2016:
Innerhalb von nur zwei Wochen haben 50.000 Menschen die gemeinsame
Petition der Berlinerin Katharina Lehmann und der Deutschen Umwelthilfe
(DUH) gegen überflüssige Verpackungen und ressourcenverschwendende
Produkte bei der Drogeriemarktkette dm unterzeichnet.
Sie fordern den Konzern auf, ökologische Verantwortung beim Angebot
seiner Produkte zu übernehmen. dm ist Marktführer unter den deutschen
Drogerien und europaweit mit über 3.000 Filialen und mehr als 50.000
Mitarbeitern vertreten. Trotz einzelner Maßnahmen
und selbstformulierter Umweltziele tut dm kaum etwas gegen den
zunehmenden Verpackungswahn. Eine Petition gegen diesen
verantwortungslosen Umgang mit Ressourcen (www.change.org/dm) startete am 6. September 2016 auf Change.org
im Rahmen der DUH-Kampagne „Weniger ist mehr: Schluss mit dem Müll!“.
„Die
hohe Zustimmung und Unterstützung so vieler Menschen macht deutlich,
dass die Verbraucherinnen
und Verbraucher sich ein umweltfreundlicheres Produktangebot von dm
wünschen. Einwegplastikflaschen, vermeidbare Umverpackungen und
Kunststofffolien sollen aus den Regalen verschwinden. dm hat als
Marktführer eine besondere Verantwortung beim Ressourcenschutz.
50.000 Menschen fordern diese Vorbildfunktion jetzt ein und verlangen,
dass dm noch deutlich besser wird“, sagt
Thomas Fischer, Leiter Kreislaufwirtschaft bei der DUH.
Mit
mehr als 17 Millionen Tonnen pro Jahr fällt in Deutschland mehr
Verpackungsabfall als in jedem
anderen Land Europas an. Neben Supermärkten sind vor allem Drogerien
mitverantwortlich für diese Abfallflut. Eine aktuelle DUH-Studie (http://l.duh.de/92bxm) macht jedoch deutlich, dass Drogerien bezüglich des Ressourcenverbrauchs
durch Verpackungen und Produkte bislang keine klaren Strategien und Ziele verfolgen.
Ein neues Kampagnenvideo der DUH (http://l.duh.de/bdhy4)
zeigt,
wie dm und andere Drogerien Ressourcen einsparen können. Besonders
ressourcenintensive Produkte und Verpackungen können zum Beispiel durch
effizientere Alternativen ausgetauscht werden. Bei Getränken ist Mehrweg
deutlich ökologischer als Einweg. Sinnvoll ist
auch der Verzicht auf unnötige Papierschachteln, unkomprimierte
Deodorants und unkonzentrierte Waschmittel.
Katharina Lehmann,
die die Petition mit der DUH gestartet hat, sagt: „Ich freue mich
sehr über die große Zustimmung. Sie zeigt mir, dass ich nicht allein bin
mit meinem Wunsch nach umweltfreundlicheren Produkten und Verpackungen.
Ich wünsche mir, dass dm sich gesprächsbereit
zeigt und die Unterschriften entgegennimmt.“
Katharina
Lehmann und die DUH haben den dm-Geschäftsführer Erich Harsch
persönlich angeschrieben
und ihn um ein gemeinsames Gespräch zum Thema Ressourcenschutz gebeten.
Dabei sollen auch die gesammelten Unterschriften übergeben werden.
Vom 19. bis 30. September 2016 macht die DUH mit einer großen Plakatwand in Karlsruhe, dem Standort
der dm-Konzernzentrale, auf das Problem und die Kampagne aufmerksam.
Informationen und Hintergründe:
Die Petition:
www.change.org/dm
Kampagnenvideo:
http://l.duh.de/bdhy4
DUH-Untersuchung zur Ressourceneffizienz im Drogeriehandel:
http://l.duh.de/92bxm
Bericht zum Ressourcenverbrauch in deutschen Supermärkten:
http://l.duh.de/92bxm
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