„Der türkische Präsident Recep Tayyip
Erdogan setzt seinen Amoklauf gegen kritische Medien fort. Mit der
Abschaltung kurdischer Sender, darunter der großen oppositionellen
linken Station Hayat TV, forciert der Autokrat in Ankara die
Gleichschaltung seines Landes“, kritisiert Sevim Dagdelen, Sprecherin
für Internationale Beziehungen der Fraktion DIE LINKE und Mitglied im
Auswärtigen Ausschuss des Bundestages, die von der türkischen
Staatsführung angeordnete Unterbrechung der Satellitenübertragung
kurdischer TV- und Radiosender. Dagdelen weiter:
„Die Bundesregierung und die EU dürfen zu diesem großen Schlag gegen
die Pressefreiheit in der Türkei nicht schweigen. Mit der Verlängerung
des Ausnahmezustandes bis zum nächsten Jahr schafft sich Erdogan einen
Vorwand, weiter demokratische Werte und rechtsstaatliche Prinzipien mit
Füßen zu treten. Statt den schäbigen Flüchtlingsdeal mit Ankara zu
bejubeln, müssen Bundesregierung und EU handeln. Die
EU-Beitrittsverhandlungen mit Ankara müssen ausgesetzt werden. Von den
jährlich für die türkische Führung vorgesehenen 600 Millionen Euro
Vorbeitrittshilfen darf kein einziger Cent mehr an Ankara überwiesen
werden.
Angesichts der anhaltenden Angriffe auf Andersdenkende in der Türkei
müssen gegen Erdogan und sein Regime Sanktionen verhängt werden. Dazu
gehören ein Einreiseverbot in die EU sowie das Einfrieren seiner Konten
und Vermögen im Ausland.“
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