Zum Beginn der fairen Woche erklärt Uwe Kekeritz, Sprecher für Entwicklungspolitik:
Die
„Faire Woche“ findet dieses Jahr unter dem Motto „Fairer Handel Wirkt“
statt. Der Name ist Programm. Früher wurde der faire Handel in
Deutschland noch belächelt. Inzwischen ist er ein wachsendes und viel
beachtetes Marktsegment. Der Grund dafür ist klar: Immer mehr
Verbraucherinnen und Verbraucher machen ihr Einkaufsverhalten zu einer
Abstimmung an der Ladentheke. Sie wollen, dass bei der Herstellung ihrer
Konsumgüter Aspekte wie Nachhaltigkeit, menschenwürdige
Arbeitsbedingungen und faire Löhne berücksichtigt werden.
Und
der faire Handel wirkt in der Tat: Die Lebensbedingungen von Millionen
von Menschen in Entwicklungsländern konnten verbessert werden. In
Bereichen wie Schnittblumen und Bananen sind fair gehandelte Produkte
längst Normalität. Der Einzelhandel setzt inzwischen breitenwirksam auf
Fair-Trade-Produkte.
Die
„Faire Woche“ ist zugleich aber auch eine Mahnung, unsere Bemühungen zu
verstärken. Preise müssen endlich die soziale und ökologische Wahrheit
sagen. Weiterhin werden unzählige Menschen in Entwicklungsländern
ausgebeutet - in der Landwirtschaft, im Bergbau, in der Textilindustrie
und im Fischfang. Es braucht deshalb ein breit in der Gesellschaft
verankertes Bewusstsein für die Zustände in der globalen Lieferkette.
Die Politik muss das Thema fairer Handel ganz oben auf die Agenda setzen
und für faire Produktionsbedingungen und gerechte Handelsbeziehungen
sorgen.
BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN
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