„Dieser Befund muss uns zu denken geben. Denn wer Angst vor Tests und
Prüfungen hat, wer unter Leistungsdruck leidet und dabei in seinem
Umfeld kaum Verständnis findet, kann schlechter lernen“, erklärt die
bildungspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE, Rosemarie Hein,
mit Blick auf eine aktuelle PISA-Auswertung zu Lernumfeld und
Lernverhalten von 15-Jährigen, die besagt, dass mehr als 50 Prozent
Angst vor schlechten Noten und 15 Prozent in der Schule Mobbing erfahren
haben. Rosemarie Hein weiter:
„Das bundesdeutsche Schulsystem hat den Leistungs- und Notendruck in
den vergangenen Jahren immer mehr verstärkt. Nur wer einen guten
Abschluss vorweisen kann, hat noch eine einigermaßen gute Chance auf
eine gute Ausbildung und auf ein Studium. Der gesellschaftliche Druck
auf die Schulen, auf Lehrer und Schüler nimmt immer weiter zu. Statt
Bildungszeit individuell anzupassen, wird immer mehr Stoff in den
Unterricht hineingepresst mit dem negativen Effekt, dass immer weniger
wirklich verinnerlicht werden kann. Lehrkräfte und Eltern geben dann
manchmal den Druck an ihre Schüler bzw. Kinder weiter. Das ist der
falsche Weg. Spaß und Freude am Lernen und Entdecken gehen so verloren.
Wir brauchen mehr Zeit zum Lernen, weniger Notendruck und mehr Zeit für Lehrer, sich den Schülern zuzuwenden.
DIE LINKE tritt darum für ein Bildungssystem ein, in dem individuelle
Förderung und das gemeinsame Lernen von und miteinander den Schulalltag
bestimmt. Weniger Druck, mehr Gemeinsamkeit und gegenseitige
Unterstützung kann auch der Zunahme des Mobbings an Schulen
entgegenwirken.“
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