Berlin, 4.
April 2017 – Der Deutsche Bauernverband hat heute Ergebnisse einer
Repräsentativbefragung zum Image der deutschen Landwirtschaft
veröffentlicht. Befragt wurden rund 1000 Menschen in Deutschland, um die
Einstellungen und Bewertungen zur deutschen Landwirtschaft zu
untersuchen. Es kommentiert Greenpeace-Landwirtschaftsexperte Martin Hofstetter:
„Mehr
als 80 Prozent der Menschen in Deutschland wünschen sich einen besseren
Schutz unserer Umwelt und der Tiere in der Landwirtschaft. Das Ergebnis
zeigt die riesige Lücke zwischen den Wünschen der Bevölkerung und der
Realität auf dem Lande.
Eingepferchte
Sauen in Kastenständen, amputierte Schweineschwänze und geschredderte
Küken sind Symptome eines völlig falsch geleiteten Agrarsystems. Wir
brauchen endlich bessere gesetzliche Vorgaben bei der Tierhaltung. Die
Bundesregierung muss diese Lücke schnellstmöglich schließen.“
Hintergrund
Greenpeace hat heute einen aktuellen Siegel-Ratgeber für Schweinefleisch veröffentlicht: http://gpurl.de/SiegelcheckSchweine.
Trotz
zahlreicher Qualitätssiegel auf konventionell erzeugtem Fleisch erfährt
der Kunde nur wenig darüber, unter welchen Bedingungen das Tier
gehalten wurde. Den Schweinen geht es häufig miserabel, Gen-Futter und
der Einsatz von Antibiotika sind die Regel. Die gängigen Siegel auf dem
Supermarktfleisch geben über die Herkunft und Haltung der Tiere kaum
Auskunft. Greenpeace fordert eine gesetzlich verpflichtende
Haltungskennzeichnung auf Fleisch.
Auszug aus der Emnid-Umfrage (Seite 23):
„Nur
3 von 10 Befragten beschreiben den Umgang der Landwirte in Deutschland
mit Nutztieren als verantwortungsvoll. Noch etwas weniger sehen ein
umweltbewusstes Wirtschaften der Landwirte als gegeben. Am meisten
Kritik wird jedoch an der mangelnden Nachhaltigkeit der
landwirtschaftlichen Produktion geübt: So findet nur ein Fünftel (21%)
der Bundesbürger, dass die deutschen Landwirte ohne Raubbau an Boden,
Wasser und Luft produzieren.“
Link zu der Umfrage: http://gpurl.de/d2H4D
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