„Die SIPRI-Zahlen dokumentieren, dass
wir es mit einem Prozess der weiteren Aufrüstung zu tun haben. Weltweit
und in Europa gibt es kein Signal zur Abrüstung. Diesen Fakten muss
sich auch die schwarz-rote Bundesregierung stellen – man kann nicht
sonntags von Abrüstung reden und montags die Rüstungsetats nach oben
treiben“, erklärt Wolfgang Gehrcke, stellvertretender Vorsitzender der
Fraktion DIE LINKE, anlässlich der durch SIPRI veröffentlichten Zahlen
zu den weltweiten Rüstungsausgaben 2016. Gehrcke weiter:
„Deutschland rüstet auf und die US-amerikanischen Atomwaffen
hierzulande werden nicht abgezogen, sondern sogar modernisiert. Die USA
treiben die Aufrüstung weiter voran. Deutschland und andere Staaten
hätten ein deutliches Gegensignal setzen müssen, das ist leider nicht
passiert.
Die Debatte um eine konsequente Abrüstungspolitik im Bundestag ist dringend nötig.
Es gibt auch einen inneren Zusammenhang der SIPRI-Zahlen mit dem
anstehenden NATO-Gipfel in Brüssel – dort wird der Druck in Richtung des
Zwei-Prozent-Ziels weiter vergrößert werden. Es gibt jedoch keine
rechtliche Verpflichtung, dass Deutschland oder ein anderes Land dieses
Ziel einzuhalten hat. Eine Regierung könnte, wenn sie denn Courage
hätte, sich den Aufrüstungsplänen entziehen und sagen, dass sie das im
Interesse ihrer Bevölkerung nicht mitmacht. Frau von der Leyen macht
keinesfalls den Eindruck, dass sie in diese Richtung agiert.“
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