Düsseldorf (ots) - Am Freitag wurde in Düsseldorf vor 1.200 Gästen der Deutsche Nachhaltigkeitspreis zum achten Mal verliehen. Die in Zusammenarbeit mit der Bundesregierung vergebene Auszeichnung ging unter anderem an das Heiztechnik-Unternehmen Vaillant, den Biolebensmittel-Pionier Lebensbaum und die Nordseeinsel Juist. Mit Ehrenpreisen wurden I. M. Königin Silvia von Schweden, UN-Flüchtlingskommissar António Guterres, Hans-Dietrich Genscher und US-Sänger Art Garfunkel gewürdigt.
"Deutschlands nachhaltigstes Großunternehmen 2015" ist Vaillant. Das Heiztechnikunternehmen bietet Schlüsseltechnologien für die Energiewende und kommt in vorbildlicher Weise seiner ökologisch-sozialen Verantwortung nach. Lebensbaum/Ulrich Walter GmbH wurde als Musterbeispiel für die gesamte Lebensmittelindustrie ausgezeichnet. Der Hersteller von Tee, Kaffee und Gewürzen bezieht als nachhaltigstes Unternehmen mittlerer Größe seine Rohstoffe ausschließlich von Bio-zertifizierten Lieferanten. Bei den kleinen und mittleren Unternehmen siegte die Bohlsener Mühle. Der Bio-Getreidepionier begreift Nachhaltigkeit als Chance für den ländlichen, regionalen Biolandbau und engagiert sich nachahmenswert für das eigene Unternehmen und seine Lieferanten. Als "nachhaltigste Marke" überzeugte VAUDE. Der Mittelständler aus Baden-Württemberg entwickelt, produziert und vertreibt Outdoor-Sportartikel unter Berücksichtigung sehr hoher Nachhaltigkeitsstandards.
Die BASF SE erhielt den Sonderpreis "Ressourceneffizienz" für ihre Vorreiterrolle in der Chemiebranche. Das größte Chemieunternehmen der Welt richtet sein gesamtes Produktportfolio und sein Kerngeschäft nach Nachhaltigkeitskriterien aus. "Deutschlands nachhaltigste Großstadt 2015" ist Karlsruhe. Die zweitgrößte Stadt Baden-Württembergs zeigt beispielhaft, wie die drei Säulen der Nachhaltigkeit auf kommunaler Ebene integrativ und zeitgleich gestaltet werden können. Unter den Städten mittlerer Größe setzte sich Kempten im Allgäu mit einem partizipativen und kooperativen Nachhaltigkeitsmanagement und einer erfolgreichen Haushaltskonsolidierung durch.
Die Nordesseinsel Juist siegte bei den Kleinstädten und wurde für ihre beispielhafte Nutzung von Nachhaltigkeit als Wirtschaftsfaktor ausgezeichnet. Alle drei Siegerstädte erhalten von der Allianz Umweltstiftung eine Fördersumme von jeweils 35.000,- Euro zur Umsetzung individueller Nachhaltigkeitsprojekte.
Mit dem Ehrenpreis des Deutschen Nachhaltigkeitspreises 2015 zeichnete die Stiftung Deutscher Nachhaltigkeitspreis e.V. Ihre Majestät Königin Silvia von Schweden aus, die sich seit Jahrzehnten für den Schutz von Kinderrechten engagiert. Überreicht wurde der Preis von Schauspielerin Iris Berben. UN-Flüchtlingskommissar António Guterres wurde - auch stellvertretend für die Arbeit von UNHCR als Organisation - dafür geehrt, dass er sich weltweit für nachhaltige Lebensbedingungen von Flüchtlingen einsetzt. Alek Wek, Supermodel und UNHCR-Sonderbotschafterin, übergab die Auszeichnung.
Bundesaußenminister a. D. Hans-Dietrich Genscher erhielt den Ehrenpreis für sein politisches Lebenswerk, das untrennbar mit den Werten sozialer und ökonomischer Nachhaltigkeit verbunden ist. Der amerikanische Sänger Art Garfunkel nahm von Laudatorin Ute Lemper den Preis für sein vielfältiges politisches und soziales Engagement entgegen. Im Rahmen des REWE Group-Verbrauchervotings wurden "Deutschlands nachhaltigste Produkte" gewählt.
In der Kategorie Food gewann iglo Rahm-Spinat, auf Platz zwei wurde ViO gewählt und Platz drei ging an Followfood Pizza Vegetariana Bio. Sieger in der Kategorie Non Food ist Omniflora Fairtrade Rosen. Platz zwei belegt Zewa Wisch&Weg Nachhaltigkeitsedition und den dritten Platz nimmt Alpina Umwelt-Raumfarbe ein.
1.200 geladene Gäste gingen im MARITIM Hotel Düsseldorf über den nachhaltig produzierten roten Teppich: Persönlichkeiten aus Unternehmen, Kommunen, Spitzenpolitik, Forschung und Zivilgesellschaft. Musikalische Höhepunkte des festlichen Abends waren die Auftritte von Art Garfunkel, Marlon Roudette und Ute Lemper. Durch den Abend führte der Initiator des Preises, ZDF-Wissenschaftsjournalist Stefan Schulze-Hausmann.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen