(BUP) Zur Beratung des Etats des Wirtschafts- und Energieministeriums
erklären Anja Hajduk, Mitglied im Haushaltsausschuss, und Julia
Verlinden, Sprecherin für Energiepolitik:
In letzter Minute ist
Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel unserer Forderung, das erfolgreiche
Batteriespeicherprogramm über 2015 hinaus weiterzuführen, nachgekommen.
Während der Minister noch am 12. November 2015 im Haushaltsausschuss die
Entscheidung zum Auslaufen des Programms bekräftigte, kündigte er eben
in der Plenardebatte zum Wirtschaftsetat überraschend an, das Programm
fortsetzen zu wollen.
Eine späte Einsicht und eine gute Nachricht für
den Klimaschutz und die deutsche Wirtschaft: durch einen Euro aus dem
Förderprogramm werden bis zu sieben Euro Investitionen mobilisiert. Wir
freuen uns, dass die Regierung offenbar bereit ist unsere Forderungen zu
übernehmen. Ihr hat jedoch der Mut gefehlt, unserem heutigen Antrag,
der genau diese Fortführung des Programmes mit einem jährlichen Volumen
von 25 Millionen Euro über drei Jahre fordert, zuzustimmen.
Diese
ad-hoc-Ankündigungen zeigen, dass das Wirtschafts- und
Energieministerium energiepolitisch planlos handelt: Für die Branche ist
aber Planungssicherheit extrem wichtig. Bis jetzt bleibt weiterhin
unklar in welcher Form, mit welchem Volumen und über wie viele Jahre das
Programm weitergeführt wird.
Hintergrund:
Das
Batteriespeicherprogramm wurde von den Gutachtern der Branche und den
PV-Besitzern als ein sehr erfolgreiches Programm gesehen, da es einen
erheblichen Investitionsbeitrag leistet. Speicher sind ein wichtiger
Baustein im Rahmen der Energiewende. Sie dienen als Netzstabilisator und
Flexibilitätsinstrument. Damit der Standort Deutschland zukunftsfähig
bleibt und um im internationalen Markt wettbewerbsfähig zu bleiben, ist
eine Fortführung notwendig. Mit den über 10.000 geförderten
Speichersystemen sanken die Preise für Hausspeicher um 25 Prozent.
Dennoch ist eine weitere Förderung in 2016ff. erforderlich, weil sich
die Anschaffungskosten noch nicht selbst amortisieren.
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