Obernkirchen (ots) - Rund 21.000 Stimmen fehlten am Ende, um die einfache Mehrheit zu erreichen. Doch so knapp das Ergebnis auch ausfiel, das Votum ist eindeutig: Die Hamburger Bürger haben sich mit 51,6 Prozent gegen eine Olympia-Bewerbung entschieden. Die Sportentwicklung sollte von dem Großereignis profitieren, der Breiten- und Spitzensport nachhaltige Vorteile erzielen, sich ein Motivationsschub bei der deutschen Bevölkerung in Sachen aktive Freizeitgestaltung einstellen - so lauteten Argumente zur Erklärung der notwendigen Milliardensummen, die Bund und Stadt im Vorfeld der Sommerspiele 2024 zur Verfügung gestellt hätten.
"Investitionen in Sportstätten sowie finanzielle Unterstützungen von Kommunen und Vereinen dürfen nicht von Olympischen Spielen abhängig sein", appelliert Friedrich Schütte. Der BKK24-Vorstand hat dabei insbesondere die positiven Auswirkungen von Bewegung auf die Gesundheit im Blick. "Nach dem Nein zu Olympia gilt es, sich klar zum Breitensport zu bekennen", formuliert der Krankenkassen-Chef weiter und nennt die Modernisierung kommunaler Sportanlagen sowie die Renovierung regionaler Turnhallen und Schwimmbäder als konkrete Ansatzpunkte. Die Olympia-Milliarden seien in den Bereichen Sport- und Gesundheitsförderung sinnvoll angelegt, da sich unter anderem aus konsequenten Investitionen in Bewegungs- und Präventionsangebote gesamtgesellschaftliche Vorteile ergeben würden.
Mit ihrer Gesundheitsinitiative "Länger besser leben." erbringt die BKK24 seit über vier Jahren den Nachweis, dass das skizzierte Zusammenspiel von Breitensport, Gesundheitsförderung und Krankenversicherung äußerst positive Ergebnisse liefert. So gelingt es zum Beispiel durch die Unterstützung von Trainingsangeboten für das Sportabzeichen oder das Initiieren von Schnupperangeboten in Zusammenarbeit mit örtlichen Sportvereinen, dass sich zunehmend mehr Menschen aktiv um ihre eigene Gesundheit kümmern. "Dies klappt auf Dauer aber nur, wenn die sportliche Infrastruktur erhalten bleibt und ausgebaut wird", fordert Schütte die Bereitstellung der notwendigen Mittel - auch aus dem bisherigen Olympia-Budget.
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