30. November 2015

Olympische Spiele 2024 in Hamburg verhindert! Der BBU-Vorstand gratuliert den Olympiagegnerinnen und -gegnern zum Erfolg beim Bürgerschaftsreferendum


(Bonn, Hamburg, 30.11.2015) Bürgerengagement kann auch in scheinbar aussichtslosen Situationen noch erfolgreich enden. Das ist jetzt erneut in Hamburg deutlich geworden.

Mit 51,6 % der abgegebenen Stimmen haben sich die Hamburgerinnen und Hamburger gegen die Durchführung der Olympischen und Paralympischen Spiele in Hamburg 2024 ausgesprochen. Der Vorstand des Bundesverbandes Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) freut sich gemeinsam mit den Initiativen „Nolympia“ und „Fairspielen“, sowie den Linken in der Hamburgischen Bürgerschaft, über die erfolgreiche Abstimmung und die Verhinderung der Olympischen Spiele in Hamburg.

Damit hat aus Sicht der BBU-Vorstandsmitglieder die Vernunft gewonnen. Eine Hinwendung zu wirklich wichtigen politischen Themen hat die Oberhand bekommen. Der BBU freut sich, wenn in Hamburg weiterhin eine breite Solidarität mit den Flüchtlingen geübt wird und die Bürgerinnen und Bürger sich nicht erneut auf unsolide finanzierte Großprojekte wie die Elbphilharmonie einlassen. Nicht nur finanziell und sozial, auch in Bezug auf ökologische Risiken war das Olympiakonzept des Senats nicht ausreichend geprüft. „Welche Auswirkungen hätte das Großprojekt auf den Flutschutz oder die erneute Elbvertiefung gehabt?“, fragt sich der BBU-Vorstand und vermisst hier befriedigende Antworten.

Für die Zukunft fordert der BBU-Vorstand die Schaffung von transparenten Organisationen, die Großveranstaltungen wie Olympische Spiele oder Fußballweltmeisterschaften mit offenen Karten und nicht hinter verschlossenen Türen organisieren.
„Hamburgerinnen und Hamburger blenden Bestechungsskandale wie bei der FIFA und der WM-Vergabe zum Glück nicht aus. Sie wollen keine unsolide finanzierten Spiele, keine explodierenden Mieten in einem künstlich neu geschaffenen Stadtteil, der Hafenbetriebe und die dortigen Arbeitsplätze verdrängt, im Gegenzug aber neben den Stadionanlagen überteuerte Luxuswohnungen schafft“, so Regina Ludewig vom Vorstand des BBU. „Olympische und Paralympische Spiele sollen den solidarischen Wettkampf stärken und nicht zu Mietenexplosionen und Verschärfungen von sozialen Konflikten führen. Es ist unglaubwürdig, wenn für die paralympischen Spiele Bahnhöfe und Sportstätten plötzlich Barriere frei ausgebaut werden können, diese mittlerweile selbstverständlichen Forderungen von Betroffenenverbänden aber bisher jahrelang ungehört verhallten. Nachhaltige Spiele beinhalten ökologische, finanzielle und soziale Aspekte. Da haben sich die Hamburgerinnen und Hamburger zum Glück nicht in die Irre führen lassen“, freut sich BBU-Vorständlerin Regina Ludewig.

Gemeinsam mit ihren BBU-Vorstandskolleginnen und -kollegen hofft Ludewig nun, dass auch die Proteste der Initiativen gegen die Elbvertiefung erfolgreich enden werden. Der BBU lehnt die Elbvertiefung ab, da sie aus ökologischen Gründen nicht vertretbar ist.

Weitere Informationen:
http://www.nolympia-hamburg.de
, http://fairspielen.de
, http://www.lebendige-tideelbe.de
, http://www.rettet-die-elbe.de
, http://www.wir-brauchen-keine-elbvertiefung.de

Engagement unterstützen

Zur Finanzierung seines vielfältigen Engagements bittet der BBU um Spenden aus den Reihen der Bevölkerung. Spendenkonto: BBU, Sparkasse Bonn, IBAN: DE62370501980019002666, SWIFT-BIC: COLSDE33.

Informationen über den BBU und seine Aktivitäten gibt es im Internet unter www.bbu-online.de
; telefonisch unter 0228-214032. Die Facebook-Adresse lautet www.facebook.com/BBU72. Postanschrift: BBU, Prinz-Albert-Str. 55, 53113 Bonn.

Der BBU ist der Dachverband zahlreicher Bürgerinitiativen, Umweltverbände und Einzelmitglieder. Er wurde 1972 gegründet und hat seinen Sitz in Bonn. Weitere Umweltgruppen, Aktionsbündnisse und engagierte Privatpersonen sind aufgerufen, dem BBU beizutreten um die themenübergreifende Vernetzung der Umweltschutzbewegung zu verstärken. Der BBU engagiert sich u. a. für menschen- und umweltfreundliche Verkehrskonzepte, für den sofortigen und weltweiten Atomausstieg, gegen die gefährliche CO2-Endlagerung, gegen Fracking und für umweltfreundliche Energiequellen.

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