(BUP) Der Klimawandel wird weltweit in den nächsten 35 Jahren bis zu 200
Millionen Menschen zum Verlassen ihrer Heimat zwingen. Um dies zu
verringern, muss die Klimakonferenz in Paris vom 30. November bis 11.
Dezember einen wirksamen Plan zum Eindämmen des Klimawandels vorlegen.
„So
widersprüchlich es klingt: Millionen von Menschen werden vor zu viel
oder wegen zu wenig Wasser flüchten müssen. Im Mekong-Delta wie auch in
Bangladesch werden je zehn bis fünfzehn Millionen Menschen vor
ansteigenden Wassermassen fliehen. Andererseits sprechen jüngste
UN-Schätzungen davon, dass in der Sahel-Zone in den kommenden Monaten
bis zu 700.000 Kinder auch aufgrund von ausbleibenden Regenfällen und
dadurch verursachten dramatischen Ernteausfällen ohne Hilfe verhungern
werden.
Aufgabe der Entwicklungspolitik ist es, den durch die
Folgen des Klimawandels gefährdeten und bereits schon aktuell
betroffenen Menschen zu helfen und Lebensperspektiven aufrecht zu
erhalten beziehungsweise neue zu schaffen. Gerade deshalb muss die
Klimakonferenz zu guten und wirksamen Ergebnissen kommen. Um negative
Auswirkungen auf Mensch und Umwelt zu begrenzen, muss das Zwei-Grad-Ziel
erreicht werden.
Damit die Folgen des Klimawandels nicht
existenzbedrohend werden, ist für die Entwicklungspolitik eine
ausreichende Finanzierung notwendig. Wir begrüßen die gerade
beschlossenen 700 Millionen Euro für 2016 zur Bekämpfung von
Fluchtursachen. Doch auch durch den zu erwartenden Anstieg an
Klimaflüchtlingen, müssen die Mittel international erhöht und im Sinne
einer kontinuierlichen Arbeit langfristig zugesichert werden. Es ist
daher dringender denn je, dass das Jahrzehnte alte Versprechen der
Industrieländer, 0,7 Prozent des BNE für Entwicklungspolitik auszugeben,
endlich schnell eingehalten wird.“
Quelle: spdfraktion.de
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