(BUP) Der SPD-Umweltexperte
Florian von Brunn kritisiert den ungebremsten Ausbau von
Beschneiungsanlagen in den bayerischen Alpen. Während die
Staatsregierung angibt, zwischen Naturschutz und Wirtschaftsinteressen
abzuwägen, fällt die Entscheidung immer für die Antragsteller aus: "Hier
regiert der Kommerz und der Naturschutz hat das Nachsehen", erklärt der
Münchner Abgeordnete.
Wie aus der Antwort der Staatsregierung
auf eine Anfrage von Brunns hervorgeht, ist in den letzten zehn Jahren
kein einziger Antrag auf eine Schneekanone abgelehnt worden. Angefragt
hatten aus dem Regierungsbezirk Schwaben die Landkreise Lindau,
Ostallgäu, und Oberallgäu. In Oberbayern gab es keine Ablehnungen für
Bad Tölz, Dachau, Rosenheim, Garmisch, Miesbach, Traunstein, Ebersberg
und Berchtesgadener Land. 2005 wurden die Genehmigungsgrundsätze für
Schneekanonen gelockert: Es gebe, so von Brunn, vor allem "Kann- und
Soll-Bestimmung", die noch dazu sehr flexibel ausgelegt würden.
Von
Brunn hält Investitionen in Schneekanonen angesichts des Klimawandels
für absolut verfehlt: Stattdessen sollte viel mehr Geld in ökologisch
nachhaltigen Tourismus investiert werden, stellt von Brunn fest: "Hier
muss Bayern endlich neue Wege gehen. Der Markt ist da, er wird nur nicht
bedient. Stattdessen trauert man vergangenen Zeiten hinterher und
investiert in unsinnige, umweltschädliche Maßnahmen!"
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