"Ich bin froh, dass es mit dem IGeL-Monitor eine Einrichtung gibt, die die Patientinnen und Patienten neutral über Sinn und Unsinn von Individuellen Gesundheitsleistungen (IGeL) informiert", erklärt Birgit Wöllert, für die Fraktion DIE LINKE Obfrau im Ausschuss für Gesundheit, mit Blick auf das dreijährige Bestehen des IGeL-Monitors. Wöllert weiter:
"Grundsätzlich soll eine Behandlung in der Arztpraxis leitliniengerecht erfolgen. Die Leitlinien wiederum sollen Ergebnis der evidenzbasierten Analyse sämtlicher Behandlungsoptionen sein. IGeL sind zumeist deswegen nicht Bestandteil des Leistungskatalogs der Krankenkassen, weil sie gegen diesen Grundsatz verstoßen und den Patientinnen und Patienten nicht nutzen oder sogar schaden Hier hat der Igel-Monitor zu einer Versachlichung der Debatte beigetragen.
Ich appelliere an die Kassen, keine Selektivverträge abzuschließen, die IGeL beinhalten, die unklar oder negativ bewertet wurden. Das wäre ein Auswuchs des Kassenwettbewerbs, der unbedingt vermieden werden muss. Umgekehrt sollte sich die Selbstverwaltung damit beschäftigen, ob die wenigen tendenziell positiv bewerteten IGeL Teil des Leistungskatalogs werden sollten. Die Durchführung von IGeL benötigt Kapazitäten in den Arztpraxen – Kapazitäten, die in der Regelbehandlung fehlen. Die Reduktion von unnützen und schädlichen IGeL würde also auch dafür sorgen, dass die Patientinnen und Patienten schneller Termine bekommen können."
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27. Februar 2015
Birgit Wöllert: Großteil der Individuellen Gesundheitsleistungen ist überflüssig bis schädlich
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