27. Februar 2015

Ralf Georgi: Alternativen zu Tierversuchen ausreichend fördern

(BUP) Vor dem Hintergrund der gestiegenen Zahl der Tierversuche im Saarland auf das Vierfache in den letzten zwölf Jahren erklärt Ralf Georgi, tierschutzpolitischer Sprecher der Linksfraktion im Saarländischen Landtag: 

„Die Landesregierung hatte noch Anfang 2010 angekündigt, dass sie sich für eine Verringerung von Tierversuchen einsetzen werde. Stattdessen ist die Zahl in den letzten Jahren enorm gestiegen. Zudem wollte die Landesregierung verstärkt nach alternativen Testmethoden forschen lassen. Auch dies ist man bisher nicht angegangen.“ Ein Verweis auf die Mitarbeit in der Tierschutzkommission sei in Anbetracht dieser Fakten nicht weiterführend, so seien 2013 alle eingereichten Tierversuchsanträge von der Kommission genehmigt worden. Tierschutz gelte aber nicht nur für Heim- und Wildtiere, sondern auch für Versuchstiere. „Sie sind alle schützenswerte Mitgeschöpfe“, so Georgi. „Und da die Haltung von Versuchstieren in Forschung und Industrie immer weiter zunimmt, muss man Alternativen zu Tierversuchen ausreichend fördern. Denn die Fortschritte im Bereich der alternativen Versuche sind beachtlich und ersetzen zum Teil schon grausame Tests an Tieren. Ziel muss aber sein, Tierversuche so weit wie möglich einzustellen und, wenn überhaupt, nur in unbedingt nötigen und wissenschaftlich gut begründeten Ausnahmefällen zu genehmigen.“ Es gebe leider immer noch eine große Kluft zwischen der gesellschaftlichen Forderung nach einem Ende der Tierversuche und den politischen und wirtschaftlichen Interessen. Generell seien Versuche an Tieren vor allem nach ihrer ethischen Vertretbarkeit zu beurteilen. „Insgesamt ist es jedenfalls enttäuschend, dass eine weitere Reduzierung von Versuchen an Tieren auch von der Großen Koalition im Saarland anscheinend nicht angestrebt wird“, so Georgi abschließend.

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