(BUP) Bundesumweltministerin Barbara Hendricks hat laut Medienberichten
eine Weisung zur Verteilung der ausstehenden 26 Castoren angekündigt.
Zudem hat sie eine Verlängerung der Veränderungssperre Gorleben
angekündigt und eine Verlängerung der Arbeit der Endlagerkommission
abgelehnt.
Das sagen die Grünen Miriam Staudte, atompolitische
Sprecherin: „Ein Eingreifen des Bundes in der Frage der
Castoren-Verteilung ist längst überfällig. Schon für Ostern 2014 war von
Hendricks eine Lösung angekündigt worden. Bislang ist nichts passiert.
Gut, dass sich das nun offenbar ändern soll.“
„Hendricks Ankündigung
einer Verlängerung der Veränderungssperre für Gorleben ist ein Affront
und belegt, dass hier eine Sonderbehandlung Gorlebens auf Jahrzehnte
manifestiert werden soll. Dieses Vorgehen steht im direkten Gegensatz zu
der Darstellung, man beginne die Endlagersuche mit einer weißen
Landkarte. Schon bei der Klage gegen die Verlängerung des
Rahmenbetriebsplans musste Bundesministerin Hendricks einlenken, da sich
vor Gericht eine Niederlage des Bundes gegen Niedersachsen
abzeichnete.“
„Die Position der Bundesumweltministerin gegen die
Verlängerung der Arbeit der Endlagerkommission zeigt, dass es ihr nicht
darum geht, dass alle Kritikpunkte vollständig abgearbeitet werden
können. Vielmehr werden Kritiker der Endlagerkommission darin bestätigt,
die meinen, dass der Kommission nur eine Alibifunktion zukomme. Das ist
keineswegs eine vertrauensbildende Maßnahme.“
Zum Hintergrund
Zur
Veränderungssperre: Lediglich in Gorleben ist raumplanerisch eine
Veränderungssperre verhängt. Die faktische Benachteiligung Gorlebens
wird neben dem tatsächlichen Vorhandensein des Bergwerks auch noch
rechtlich durch eine Veränderungssperre verstärkt.
Zeitplan
Endlagerkommission: Schon zu Beginn der Arbeit der Endlagerkommission
wurde der Zeitraum für die Arbeit der Kommission als zu kurz kritisiert.
Durch Streit um die Besetzung des Vorsitzes wurde der Start der
Kommissionsarbeit um Monate verzögert. Bislang haben sich gerade einmal
Arbeitsgruppen konstituiert. Mit Vorlegen von Ergebnissen ist in
absehbarer Zeit noch nicht zu rechnen.
Zeitplan Endlagersuche:
Die Bundesregierung rechnet mit einem Endlager im Jahr 2050.
Niedersachsens Umweltminister Stefan Wenzel geht von 20 bis 30 weiteren
Jahren aus.
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