(BUP) Die Linksfraktion im Saarländischen Landtag hält den Stopp der
steuerlichen Förderung für die energetische Gebäude-Sanierung durch die
Bundesregierung für einen schweren Fehler. Die energiepolitische
Sprecherin Dagmar Ensch-Engel erklärt: „Um wirklich unabhängig von
Atomstrom und Öl zu werden, sind Wärmedämmung und der Einbau moderner,
energieeffizienter Heiztechnik ganz zentrale Bausteine. Der
Gebäudesektor verursacht nämlich zurzeit noch rund ein Drittel der
deutschen Treibhausgas-Emissionen. Das zeigt, wie dringend nötig eine
energetische Sanierung von Häusern ist und wie sehr der Staat hier seine
Anstrengungen vergrößern muss. Viele Hausbesitzer wie Ältere und junge
Familien, sind auf staatliche Förderung angewiesen, weil sie sich allein
die Sanierung nicht leisten können. Sie und viele Mieterinnen und
Mieter müssen weiterhin unnötig viel Nebenkosten zahlen, weil Union und
SPD energetische Sanierung nur fordern, aber nicht ausreichend fördern
wollen.“
Ensch-Engel erneuert ihren Vorschlag für eine
Modellsiedlung für Nullenergie-Häuser im Saarland. „Das Ziel sollte es
sein, dass bis 2020 durch moderne Konstruktion und Dämmung sowie dem
Einsatz regenerativer Energie für Heizwärme keine fossile Energie mehr
benötigt wird und im Neubau Nullenergiehäuser vorgeschrieben sind. Die
Sanierung von Altbauten muss gleichzeitig vorangetrieben werden, so dass
Deutschland bis 2050 einen nahezu klimaneutralen Gebäudebestand haben
könnte. Das muss allerdings erprobt und intensiviert werden – am besten
hier im Saarland. Mit demselben Aufwand an öffentlichen Mitteln, wie sie
derzeit für den Bau von Windrädern ausgegeben werden, kann der Staat
einen viel größeren Nutzen erzielen. Darum lieber Wärmedämmung,
energieeffiziente Heiztechnik und Nullenergie-Häuser fördern, statt
Windkraft-Riesen mit sehr begrenzter Auslastung.“
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