(BUP) Abgeordnete der FREIEN WÄHLER haben sich im oberbayerischen
Landkreis Weilheim-Schongau über das Potenzial der Stromerzeugung aus
Wasserkraft an der Ammer informiert. An mehreren Stellen der Ammer sind
bereits Querbauwerke vorhanden, die jedoch nicht zur Stromerzeugung
genutzt werden. Die Stadtwerke Weilheim haben die Möglichkeiten der
Stromerzeugung an diesen Stellen zwischenzeitlich in einer
Machbarkeitsstudie untersucht und sind zu dem Ergebnis gekommen, dass
eine Wasserkraftnutzung ökonomisch und ökologisch darstellbar wäre.
Möglich wäre der Einsatz einer sogenannten Very Low Head-Turbine, die
aufgrund ihrer langsamen Drehzahl gegenüber herkömmlichen Anlagen als
fischverträglicher gilt.
Bei der Besichtigung des Grundwehr 3
erläuterte der Vorsitzende der FREIEN WÄHLER Wielenbach, Gerhard Weber,
dass die Staatsregierung beschlossen habe, das Wehr zu entfernen, um die
Durchgängigkeit der Ammer zu verbessern. Eine Wasserkraftnutzung sei
dann nicht mehr möglich, obwohl die Stadtwerke Weilheim und ihre
Bürgerinnen und Bürger daran großes Interesse hätten. Dabei könne die
Durchgängigkeit der Ammer auch im Falle einer Wasserkraftnutzung über
raue Rampen sichergestellt werden, so Weber.
Für Florian Streibl,
Parlamentarischer Geschäftsführer der FREIE WÄHLER Landtagsfraktion und
Betreuungsabgeordneter des Landkreises Weilheim-Schongau, ist die
Entscheidung der Staatsregierung nicht nachvollziehbar: „Das Bayerische
Wirtschaftsministerium hat nach Abschluss des Energiedialogs erklärt,
endlich einen Erlass zum verstärkten Ausbau der Wasserkraft zu
erstellen. Hier in Wielenbach ist man bereit, Geld für die Wasserkraft
in die Hand zu nehmen. Wenn die Staatsregierung es also ernst meint mit
ihrem Wasserkrafterlass, dann muss sie ihre Entscheidung für den Abriss
des Wehrs zurücknehmen.“ Streibl kündigte eine zeitnahe parlamentarische
Initiative der FREIEN WÄHLER im Bayerischen Landtag an, um den
geplanten Abriss des Wehrs vorerst aussetzen zu können.
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