27. Februar 2015

KfW-Projekt: Panama stoppt Bau des Staudamms Barro Blanco



Am Montag (9.2.15) hat die panamaische Umweltbehörde ANAM die Bauarbeiten für den Staudamm Barro Blanco im Westen des Landes gestoppt. Die Begründung: Der Damm verstoße gegen nationales Recht aufgrund von Mängeln bei der Umweltprüfung. Es fehle zudem ein archäologischer Schutzplan – der Stausee würde neben einer Siedlung auch kulturell wichtige Stätten der Ngäbe-Indigenen überfluten. Die massiv betroffenen Ngäbe haben dem Projekt nie zugestimmt.

Barro Blanco wird auch von der deutschen DEG unterstützt, eine Tochter der staatseigenen Bank Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) - obwohl eigene Standards dabei klar missachtet wurden (siehe unten). urgewald-Expertin Kathrin Petz: „Die von ANAM aufgeführten Probleme sind für die DEG nicht neu. Seit Jahren warnen NGO’s vor den sozialen und ökologischen Problemen, die Barro Blanco verursacht, dennoch hat die DEG an der Finanzierung festgehalten. Die DEG muss sich dafür einsetzen, dass die Arbeiten nicht wieder aufgenommen werden, bevor alle Mängel behoben sind und es eine Einigung mit den Betroffenen vor Ort gibt.“ 

Das Beispiel Barro Blanco erinnert an Missstände anderer Staudammprojekte mit KfW-Beteiligung: etwa Pando Monte-Lirio, ebenfalls in Panama, oder Alto Maipo in Chile (beide im Bau). Auch in der nun betroffenen Region in Panama mussten bereits Dutzende Ngäbe-Siedlungen Staudammprojekten weichen.

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