5. Juni 2017

"Die Atommüll-Lüge" in 3sat "Wissenschaft am Donnerstag" über das Endlagerproblem

"Die Atommüll-Lüge" in 3sat / "Wissenschaft am Donnerstag" über das Endlagerproblem
Ein Wegweiser in der Nähe der Asse zeigt die Entfernungen zu anderen atomaren "Problemfällen". 
Quellenangabe: "obs/3sat/Andrew Dwarka/Docuvista Filmprod"

Mainz (ots) -
Donnerstag, 8. Juni 2017, 20.15 Uhr, 3sat
Erstausstrahlung

Spätestens 2022 geht das letzte deutsche Atomkraftwerk vom Netz. Bis dahin wird weiter hoch radioaktiver Atommüll entstehen. In der 3sat-Dokumentation "Die Atommüll-Lüge" entlarven Thomas Hies und Trienke Klein das Märchen vom "sicheren" Endlager und fragen, welche alternativen Konzepte es zur Lagerung von Atommüll gibt.

Für den strahlenden Müll soll ein unterirdisches Endlager errichtet werden: sicher für eine Million Jahre, gewappnet gegen Naturkatastrophen, Klimawandel, Terroranschläge und zerfallende Castor-Behälter. Der Ort muss sämtliche schleichenden Umweltveränderungen überstehen und selbst dann noch sicher sein, wenn alle Atommüllbehälter sich in ihre Bestandteile zersetzt haben. Das Endlager sollte zugänglich sein, um im schlimmsten Fall marode Fässer zu bergen. Und die Zustimmung der Bevölkerung sollte die Standortentscheidung auch haben. Ist dieses "perfekte Endlager" nur ein Hirngespinst? Oder ist das Konzept vom sicheren Lager ein Konstrukt der Politik, um in absehbarer Zeit keine Entscheidung treffen zu müssen? Und was passiert, wenn das Lager voll ist? Wie soll der Müll eine Million Jahre lang kontrolliert werden - mit Messgeräten, die nach neuestem Stand der Technik gerade einmal maximal 100 Jahre funktionieren? Wissenschaftler und sogar Atomkraftgegner fordern nun den Abschied vom Konzept des "Eine-Million-Jahre-Endlagers" zugunsten eines hinlänglich sicheren Endlagers auf Zeit. Ein solches "vorläufiges Endlager" würde die Suche nach dem idealen Ort möglicherweise beschleunigen.

Im Anschluss, um 21.00 Uhr, befasst sich auch Gert Scobel in "scobel - Schöne schreckliche Zukunft" mit der Lagerung von Atommüll. Dafür muss sehr weit in die Zukunft gedacht werden: Ein Blick in die Vergangenheit zeigt, wie viel Fantasie das abverlangt. Gert Scobel entwirft gemeinsam mit seinen Gästen Zukunftsvisionen.

"Die Atommüll-Lüge" als Video-Stream: http://ly.zdf.de/Dn9/

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