„Wenn der Euro im Kasten klingt, die
Aktie in die Höhe springt. Das könnte im Lutherjahr ein Motto des
Treffens der NATO-Verteidigungsminister sein“, erklärt Wolfgang Gehrcke,
stellvertretender Vorsitzender der Fraktion DIE LINKE, zum Treffen der
NATO-Verteidigungsminister in Brüssel. Gehrcke weiter:
„Es geht um Geld, und zwar um viel Geld. Die Ausgaben für Rüstung
werden für fast alle NATO-Mitgliedsstaaten in die Höhe getrieben. Für
Deutschland bedeutet das eine Steigerung von aktuell 43 Milliarden auf
bis zu 70 Milliarden Euro, wenn an dem Zwei-Prozent-Ziel festgehalten
wird. Deutschland wird über die nukleare Planungsgruppe in die atomare
Rüstung der NATO eingebunden und soll an der aggressiven
NATO-Ukraine-Politik an vorderer Stelle agieren. NATO bringt keine
Sicherheit, sondern produziert mehr und mehr Unsicherheit. Es geht nicht
nur um die Gefahr künftig drohender Kriege - diese Kriege finden
bereits tagtäglich statt. Die aggressive NATO-Politik befördert
kriegerische Konflikte. Statt auf die NATO und auf Geld für Aufrüstung
muss Deutschland auf Abrüstung, Diplomatie und globalen sozialen
Ausgleich setzen. Würde man das durch das Verteidigungsministerium
letzte Woche freigegebene Geld von 13 Milli arden Euro zur Bekämpfung
der Hungerkatastrophe in Ostafrika einsetzen, würde das die Chance
aggressiver islamistischer Gruppen minimieren und zehntausenden Menschen
das Leben retten. Die Friedensbewegung hat recht: Rüstung tötet bereits
im Frieden.“
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