„Ministerin Von der Leyen ist vorerst
mit dem Versuch gescheitert, die Bundeswehr mit Kampfdrohnen vom Typ
Heron-TP aufzurüsten. Das ist ein großer Erfolg für die
Friedensbewegung“, erklärt Christine Buchholz, verteidigungspolitische
Sprecherin der Fraktion DIE LINKE. Buchholz weiter:
„Die Vertagung ist auch das Ergebnis der in der Bevölkerung
weitverbreiteten Ablehnung von Kampfdrohnen. Die Behauptung der
Verteidigungsministerin, die Technologie werde zum Schutz von Soldaten
angeschafft, ist ein Täuschungsmanöver. Kampfdrohnen wurden bis heute
vorrangig von den USA zur Hinrichtung bekannter oder unbekannter
Personen eingesetzt.
Die SPD hat ihre Zweifel an dieser Technologie erst entdeckt, nachdem
das Oberlandesgericht Düsseldorf am 20. Juni die Anhörungsrüge eines
konkurrierenden amerikanischen Drohnenherstellers gegen das
Vergabeverfahren anerkannt hat. Tatsächlich hat die SPD im vergangenen
Herbst der Einrichtung eines Haushaltstitels zur Beschaffung dieser
Kampfdrohne zugestimmt.
Wenn die SPD es ernst meint mit ihrer Ablehnung von Kampfdrohnen,
dann ist sie eingeladen, zusammen mit der LINKEN diesen
Haushaltsbeschluss rückgängig zu machen. Auch die Entwicklung der
Euro-Kampfdrohne muss gestoppt werden. Leider vermissen wir von der SPD
klare Aussagen in diese Richtung. Die Aufrüstung der Bundeswehr mit
Kampfdrohnen darf nicht nur aus wahlkampftaktischen Motiven behindert,
sondern muss dauerhaft verhindert werden.“
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