„Der Börsengang von Delivery Hero ist
kein gutes Zeichen. Die steigenden Erwartungen nach Gewinnmaximierung
können bei solchen Online-Unternehmen nur über eine Verschlechterung der
Arbeitsbedingungen und der Löhne befriedigt werden. Der Produktivität
setzen Muskelkraft und Geschwindigkeitsbeschränkungen klare Grenzen.
Anstatt Geld an der Börse einzusammeln, sollte das Unternehmen erst mal
für gute Arbeitsbedingungen und faire Löhne sorgen“, kommentiert Jutta
Krellmann, gewerkschaftspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE,
den heutigen Börsengang von Delivery Hero. Krellmann weiter:
„Die Gefahr von Unfällen darf nicht steigen, weil die Beschäftigten
unter Druck gesetzt werden. Als Minijobber und Freiberufler können es
sich die Fahrradkuriere finanziell nicht leisten, krank zu werden.
Unternehmen haben eine Verantwortung ihren Beschäftigten gegenüber.
DIE LINKE fordert die Gleichstellung von Minijobs mit
sozialversicherungspflichtiger Arbeit. Abhängige Beschäftigung soll ohne
Ausnahme ab dem ersten Euro Entgelt der Sozialversicherungspflicht
unterliegen. Gleichzeitig fordern wir eine Erhöhung des gesetzlichen
Mindestlohns auf zwölf Euro pro Stunde ohne Ausnahmen. Zudem sind
deutlich mehr Kontrollen notwendig, um die Einhaltung der Vorschriften
sicherzustellen.“
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