Koalitionäre
planen deutlich größeren Abstand von Windenergieanlagen zur
Wohnbebauung – Deutsche Umwelthilfe warnt vor ökologischen und
wirtschaftlichen Folgen – NRW droht Anschluss
an die Energiezukunft zu verpassen
Berlin, 02.06.2017:
Laut unbestätigten Berichten aus dem Koalitionsausschuss in
Nordrhein-Westfalen
planen CDU und FDP in ihren Koalitionsverhandlungen eine drastische
Erhöhung des Abstandes von Windenergieanlagen zur Wohnbebauung. Der
Mindestabstand soll künftig fünf- bis siebenmal so groß wie die
Gesamthöhe der Windturbine sein. Das bedeutet einen Abstand
von ungefähr 1200 bis 1500 Metern zur nächsten Bebauung.
Damit
verabschieden sich CDU und FDP von den bisherigen Klimazielen
Nordrhein-Westfalens. Die vorherige Landesregierung hatte das Ziel, 2025
rund 30 Prozent Strom aus Erneuerbare
Energien bereitzustellen, die zu zwei Dritteln über den Ausbau der
Windenergie erreicht werden sollten.
„Damit kann NRW seinen Beitrag zum Klimaschutz nicht liefern, denn die Alternative ist der Weiterbetrieb der Kohlekraftwerke“,
so Peter Ahmels, Leiter Energie & Klimaschutz der DUH.
Für
2017 und 2018 sind in NRW etwa 800 Megawatt bereits genehmigt worden.
Das entspricht einem Gesamtinvest von weit mehr als einer Milliarde
Euro. Durch höhere Mindestabstände
von Windkraftanlagen zu Wohngebäuden können nur noch deutlich weniger
Anlagen aufgestellt werden. In NRW arbeiten 16000 Menschen in der
Windkraftbranche.
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