2. Juni 2017

CDU und FDP verabschieden sich in ihren Koalitionsverhandlungen von bisherigen Klimazielen Nordrhein-Westfalens


Koalitionäre planen deutlich größeren Abstand von Windenergieanlagen zur Wohnbebauung – Deutsche Umwelthilfe warnt vor ökologischen und wirtschaftlichen Folgen – NRW droht Anschluss an die Energiezukunft zu verpassen

Berlin, 02.06.2017: Laut unbestätigten Berichten aus dem Koalitionsausschuss in Nordrhein-Westfalen planen CDU  und FDP in ihren Koalitionsverhandlungen eine drastische Erhöhung des Abstandes von Windenergieanlagen zur Wohnbebauung. Der Mindestabstand soll künftig fünf- bis  siebenmal so groß wie die Gesamthöhe der Windturbine sein. Das bedeutet einen Abstand von ungefähr 1200 bis 1500 Metern zur nächsten Bebauung.

Damit verabschieden sich CDU und FDP von den bisherigen Klimazielen Nordrhein-Westfalens. Die vorherige Landesregierung hatte das Ziel, 2025 rund 30 Prozent Strom aus Erneuerbare Energien bereitzustellen, die zu zwei Dritteln über den Ausbau der Windenergie erreicht werden sollten.

„Damit kann NRW seinen Beitrag zum Klimaschutz nicht liefern, denn die Alternative ist der Weiterbetrieb der Kohlekraftwerke“, so Peter Ahmels, Leiter Energie & Klimaschutz der DUH.


Für 2017 und 2018 sind in NRW etwa 800 Megawatt bereits genehmigt worden. Das entspricht einem Gesamtinvest von weit mehr als einer Milliarde Euro. Durch höhere Mindestabstände von Windkraftanlagen zu Wohngebäuden können nur noch deutlich weniger Anlagen aufgestellt werden. In NRW arbeiten 16000 Menschen in der Windkraftbranche.

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