„Zwei Jahre nach Einführung der
Mietpreisbremse fällt die Geburtstagsparty aus. Die Mieten steigen
ungebremst weiter, und Vermieter zocken weiterhin ab, als gäbe es das
Gesetz überhaupt nicht. Gut gemeint ist eben nicht gut gemacht“, erklärt
Caren Lay, stellvertretende Vorsitzende der Fraktion DIE LINKE,
anlässlich des zweiten Jahrestages zur Einführung der Mietpreisbremse.
Lay weiter:
„Zahlreiche Studien belegen, dass die Mietpreisbremse schwere Fehler
hat. Erst vor wenigen Tagen kam heraus, dass 44 Prozent aller
Mietverträge höher sind als laut Mietpreisbremse erlaubt. Gerade in den
Großstädten, wo die Wohnungsnot am größten ist, sind es häufig weit mehr
als die Hälfte. Schuld sind die Konstruktionsfehler, die von vornherein
in das Gesetz eingebaut wurden: Die Mietpreisbremse hat zahlreiche
Ausnahmen, gilt nicht flächendeckend und sieht vor allem keine
Sanktionen für Vermieter vor, die gegen sie verstoßen. Das ist eine
gesetzlich eingebaute Einladung zum Rechtsbruch. Das einzige Gesetz
gegen Mietenanstieg, das die Koalition in dieser Legislatur auf die
Reihe bekommen hat, ist damit gescheitert.
DIE LINKE hat damals gemeinsam mit den Mieterverbänden die Ausnahmen
kritisiert. Bundesminister Maas kündigt vor Wahlen regelmäßig an, dass
Gesetz zu reformieren. Er möchte mehr Transparenz schaffen, damit
Mieterinnen und Mieter zumindest die Vormiete kennen. Das allein wird
ihnen aber nicht helfen.
Es bleibt dabei: Wir brauchen eine Mietpreisbremse mit empfindlichen
Sanktionen für Mietenabzocker, die außerdem ausnahmslos und
flächendeckend wirkt. Vielleicht können wir dann zum dritten Geburtstag
gratulieren.“
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