„In einem Drittel des Landes gibt es
zu wenige Wohnungen. Fast jeder Zweite ist davon betroffen. Selbst für
die Mittelschicht wird es immer schwieriger, bezahlbaren Wohnraum zu
finden“, erklärt Caren Lay, stellvertretende Vorsitzende sowie
Sprecherin für Mieten-, Bau- und Wohnungspolitik der Fraktion DIE LINKE,
mit Blick auf die Studie des Gutachterinstituts Prognos im Auftrag des
Verbändebündnisses Wohnungsbau. Lay weiter:
„Dass jetzt auch Menschen außerhalb der Ballungsräume und Familien
mit mittlerem Einkommen die Folgen der verfehlten Wohnungspolitik zu
spüren bekommen, zeigt die Dramatik der Situation. Das ist aber nicht
überraschend. Dieser Trend ist seit Jahren bekannt. Es ist
unverantwortlich, dass die Große Koalition das nicht in Angriff genommen
hat. Seit Jahren werden fast nur noch Luxuswohnungen gebaut, während
jedes Jahr trotz Neubau 25.000 Sozialwohnungen verschwinden. Die
schockierendste Erkenntnis: Der Mietenanstieg übersteigt bei weitem den
Lohnanstieg. Das ist eine kalte Enteignung der städtischen
Mittelschicht. Doch die Bundesregierung schaut tatenlos zu und betreibt
bestenfalls folgenlose Symbolpolitik, wie sich anhand der wirkungslosen
Mietpreisbremse gezeigt hat.
DIE LINKE fordert eine soziale und nachhaltige Mieten- und
Wohnungspolitik. Wir brauchen dringend einen Neustart im sozialen,
gemeinnützigen Wohnungsbau. Zentraler Bestandteil unseres
Zukunftsprogramms ist der Neubau und Ankauf von mindestens 250 000
Sozialwohnungen im Jahr und fünf Milliarden für den sozialen
Wohnungsbau. Das ist auch gut für die Mittelschichten, da es
Mietsenkungen für alle bedeutet. Dafür muss der Wohnungsmarkt sorgen,
nicht für die Profite von Investoren und Spekulanten auf Kosten der
Mieterinnen und Mieter.“
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen