„Wer Menschen in Kriegsgebiete
abschiebt und so ihren Tod in Kauf nimmt, handelt unmenschlich und tritt
unsere Verfassung mit Füßen. Solange die Sicherheitslage in Afghanistan
dermaßen katastrophal ist, darf niemand zur Rückkehr in dieses Land
gezwungen werden“, erklärt Sahra Wagenknecht zur geplanten
Wiederaufnahme von Abschiebungsflügen nach Afghanistan. Die Vorsitzende
der Fraktion DIE LINKE weiter:
„Der Militäreinsatz der NATO, an dem die Bundeswehr von Beginn an
beteiligt war, ist komplett fehlgeschlagen: Es ist höchste Zeit, das
einzugestehen. Das Leben der Menschen in Afghanistan ist heute
unsicherer als vor 15 Jahren, und die Taliban haben mehr Rückhalt als je
zuvor. Inzwischen gewinnt sogar der IS an Einfluss. Wer Afghanistan
wieder zu einem sicheren Herkunftsland machen möchte, muss den Krieg
beenden, die Bundeswehr abziehen und die nötigen Ressourcen für ein
ziviles Wiederaufbauprogramm bereitstellen. Solange dies nicht passiert,
begrüßen wir jeden Versuch, eine Abschiebung nach Afghanistan zu
verhindern - so, wie ihn mutige Berufsschüler in Nürnberg Ende Mai
unternommen haben.“
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