Hamburg,
3. November 2015 – Deutschland und bisher weitere 10 EU-Staaten sowie 4
Regionen haben den Anbau von gentechnisch verändertem Mais auf ihrem
Gebiet verhindert. Die Anfrage der Länder im sogenannten
Opt-out-Verfahren ging über die Europäische Kommission an die
Agrochemie-Konzerne Monsanto, DuPont und Syngenta, die Anträge für die
Zulassung von Gen-Mais-Linien gestellt hatten. Die Konzerne haben den
Bitten der Länder stattgegeben, ihre Hoheitsgebiete aus den Anträgen
herauszunehmen. Für weitere 6 Staaten wird kurzfristig ebenfalls die
Zustimmung der Konzerne erwartet. Sollten die Mais-Linien nun auf
EU-Ebene eine Zulassung erhalten, wäre ihr Anbau in den betroffenen
Ländern also nicht erlaubt. Es kommentiert Greenpeace-Gentechnikexperte Dr. Dirk Zimmermann:
„Das ist ein
Meilenstein für die Zukunft einer Gentechnik-freien Landwirtschaft in
Deutschland. Die auch in den Anträgen des
Bundeslandwirtschaftsministeriums angeführten negativen Folgen für den
Maisanbau sind für den Moment abgewendet. Um in Zukunft nicht auf das
Wohlwollen der Biotech-Konzerne angewiesen zu sein, muss Agrarminister
Christian Schmidt ein generelles Anbauverbot für Gen-Pflanzen in
Deutschland vorbereiten und verhängen.
Die
Europäische Kommission muss den Bedenken einer großen Mehrheit von
Bürgern und Regierungen folgen. Sie darf unter diesen Umständen keine
Gen-Pflanzen für den Anbau in der EU zulassen und muss die Verfahren zur
Zulassung und Sicherheitsbewertung gentechnisch veränderter Pflanzen
schnellstens reformieren.”

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