6. November 2015

Gesellschaftsjagd in Hessen abschaffen – Hamburg und Schleswig-Holstein machen es vor

(BUP) Anlässlich der Kundgebung gegen die Gesellschaftsjagd des hessischen Ministerpräsidenten Volker Bouffier im Groß-Gerauer Wald erklärt Barbara Cárdenas, tierschutzpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE. im Hessischen Landtag:

„Wir haben heute früh gegen die Gesellschaftsjagd im Wald protestiert, da wir diese für völlig unzeitgemäß halten. Solche Staatsjagden sind ein Relikt aus der Kaiserzeit, die abgeschafft werden müssen. Außerdem haben wir einen Antrag gegen die staatliche Gesellschaftsjagd in Hessen ins Plenum eingebracht. Da wir die einzige Fraktion sind, die sich gegen die Gesellschaftsjagd ausspricht, haben wir jedoch wenig Hoffnung, dass der Antrag beschlossen wird. Die Grünen unterstützen ihre Ministerin Priska Hinz, dass diese Jagd angeblich sinnvoll sei. Es wird ein ‚fröhliches Happening’ aus dem Töten von Tieren gemacht und 20.000 Euro Steuergelder für diese Jagd verschwendet.“

Die Landesregierung müsse endlich einsehen, dass der Großteil der Bevölkerung nicht bereit sei, Steuergelder dafür zu bezahlen, dass ein elitärer Kreis seinen dekadenten Freizeitgelüsten nachgehe und Tiere töte. Die heutige Kundgebung mit über 150 Jagdgegnerinnen und Jagdgegnern – an einem Wochentag morgens um 8 Uhr – habe gezeigt, dass das Interesse, solche Jagden zu verbieten, groß sei, so Cárdenas. Es seien auch nur etwa 40 Jäger, ein Drittel der Eingeladenen, erschienen.

„Wir begrüßen es, dass viele Tierschutzvereine wie TIERRECHT EU 21 e. V., Tasso e.V. und PETA vor Ort waren und protestierten – gegen eine Veranstaltung die eine grüne Umweltministerin organisiert und verteidigt. Das ist keine grüne, das ist absolut schwarze Politik.“

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