(BUP) Anlässlich der aktuellen Analyse des Vergleichsportals „Check 24“,
wonach die derzeitigen Hartz IV-Regelsätze zur Deckung der Stromkosten
bei weitem nicht ausreichen, erklärt Dagmar Ensch-Engel,
energiepolitische Sprecherin der Linksfraktion im Saarländischen
Landtag:
„Mit den Ergebnissen der aktuellen Studie sehen wir uns
erneut darin bestätigt, dass eine nur minimale Erhöhung des Hartz
IV-Satzes von ein paar Euro nicht ausreicht, um die Stromkosten für die
Betroffenen zu decken. Gerade Haushalte mit geringerem Einkommen und
Hartz IV-Bezieher können hohe Stromkosten nicht mehr zahlen und sind
daher oft von Stromsperren bedroht. DIE LINKE fordert daher seit langem,
dass die Stromkosten vom Hartz IV-Regelsatz herausgerechnet werden, da
die letzte minimale Erhöhung des Regelsatzes alleine schon die
Strompreissteigerungen nicht abdeckt.“
Es gebe belastbare
durchschnittliche Verbrauchszahlen für Haushalte verschiedener Größen,
so dass ein Sockelbedarf zur Deckung des lebensnotwendigen Bedarfes ohne
weiteres ermittelt werden könnte, so Ensch-Engel. Zumindest diese
Grundversorgung müsse für einkommensschwache Bürger gewährleistet
werden, damit eine Versorgungssicherheit für alle gegeben sei.
Ensch-Engel weiter: „Bekanntlich haben Energiekonzerne in den
vergangenen Jahren mehr als drei Milliarden Euro Kosten zu viel
abgerechnet. Die Darstellung des Strompreises muss endlich transparent
gestaltet werden.“ Ohne die Wiedereinführung einer Strompreisaufsicht
mit Zuständigkeit der einzelnen Bundesländer bleibe aber der Willkür der
Konzerne Tür und Tor geöffnet. „Die hohen Kosten treffen alleine den
kleinen Verbraucher. Für DIE LINKE ist die Versorgung mit Energie ein
wichtiger Bestandteil der Daseinsvorsorge und darf nicht zu einem
Luxusgut für Gut- und Besserverdienende werden.“ Hier stehe die
Regierung in der Verantwortung. „Wir wünschen uns, dass alle Bürgerinnen
und Bürger, besonders alte und kranke Menschen, sowie Kinder, nicht nur
an Weihnachten nicht im Dunkeln sitzen. DIE LINKE fordert daher einen
generellen Stromsperre-Stopp.“
Zudem müsse der Hartz IV-Regelsatz
so bemessen sein, dass man davon angemessen leben könne und die
Grundbedürfnisse wie Wohnen, Heizen und Strom damit gänzlich abgedeckt
würden. Daher fordere DIE LINKE eine sofortige Anhebung des Regelsatzes
auf 500 Euro. Grundsätzlich aber müsse Hartz IV schnellstens wieder
entsorgt und durch eine bedarfsdeckende sanktionsfreie Mindestsicherung
ersetzt werden.
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