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28. April 2015
Schlechtes Klima für die Braunkohle / Umfrage: Große Mehrheit unterstützt Pläne für mehr Klimaschutz und weniger Braunkohle
(BUP) Eine große Mehrheit der Bundesbürger stärkt Kanzlerin Merkel und Wirtschaftsminister Gabriel den Rücken bei ihren Klimaschutzplänen. 70 Prozent sind der Meinung, dass die Bundesregierung zusätzliche Maßnahmen ergreifen sollte, um das deutsche Klimaschutzziel von 40 Prozent Emissionsminderung bis zum Jahr 2020 zu erreichen. Dies geht aus einer repräsentativen TNS Emnid Umfrage unter 1002 Bundesbürgern im Auftrag der Bürgerbewegung Campact und der Umweltschutzorganisation WWF hervor.
Fast Drei Viertel (73 Prozent) der Befragten unterstützen das geplante Vorhaben, hierfür zuerst die Stromproduktion in den ältesten und klimaschädlichsten Braunkohle-Kraftwerken zu drosseln. Selbst in den betroffenen Regionen wie beispielsweise dem Rheinland und Brandenburg trägt eine Mehrheit die Pläne der Regierung mit. Unter den Befragten herrscht über alle politischen Parteien hinweg eine deutliche Zustimmung (>75%) für das geplante Klimaschutzinstrument. Die Umfrage macht ebenso deutlich, dass sich insbesondere junge Menschen für eine nachhaltige und zukunftsfähige Klima- und Energiepolitik aussprechen.
„Eine klare Mehrheit möchte, dass die Braunkohle für den Klimaschutz gedrosselt wird. Das ist ein deutliches Signal an die Regierung: Herr Gabriel, Frau Merkel, setzen Sie sich durch. Retten Sie das deutschen Klimaziel!“, sagt Chris Methmann, Campaigner bei Campact.
Deutschland wird sein Klimaschutzziel nur erreichen, wenn eine deutliche Emissionsminderung auch im Stromsektor stattfindet. Der Stromsektor ist für fast 40 Prozent der deutschen Treibhausgasemissionen verantwortlich, die Hälfte davon liegt allein bei den Braunkohlekraftwerken.
Da durch die Energiewende insgesamt deutlich mehr Stellen geschaffen werden als durch die Klimaschutzmaßnahmen abgebaut würden, halten laut TNS Emnid Umfrage 71 Prozent der Deutschen die Pläne der Bundesregierung für gerechtfertigt. Die geplante Regelung schließt 90 Prozent der Stromerzeugung explizit vom Klimaschutzbeitrag aus. Es handelt sich also um einen überaus moderaten Eingriff in die Stromerzeugung.
„Die Unterstützung der Bundesbürger für das geplante Vorhaben der Bundesregierung ist überwältigend. Gerade vor dem G7-Treffen im Sommer und dem UN-Klimagipfel im Herbst ist es jetzt von besonders großer Bedeutung, nicht vor den Drohgebärden einiger weniger Energieunternehmen einzuknicken“, sagt Regine Günther, Leiterin Klimaschutz und Energiepolitik beim WWF.
Hinweis zur Umfrage:
Alle Daten, soweit nicht anders angegeben, sind von TNS Emnid bereitgestellt worden. An der Befragung nahmen 1002 Erwachsene teil. Die Erhebung fand zwischen dem 18. und dem 20.04.2015 statt. Die Ergebnisse sind repräsentativ für die deutsche Bevölkerung (Alter 14+).
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