Berlin (ots) - Ein kleiner Schritt für einen Mitarbeiter - ein riesiges Sparpotenzial für Unternehmen und Umwelt. Würden alle kleinen und mittleren Unternehmen Europas den Standby-Betrieb ihrer Computerarbeitsplätze abschalten, ließe sich damit der jährliche Stromverbrauch einer Großstadt wie Hamburg einsparen. Das entspricht Stromkosten von rund 3,5 Milliarden Euro. Um zu zeigen, wie Energieeffizienz im Büro funktioniert, startet heute der "European Enterprises Climate Cup". Bei dem von der Europäischen Kommission geförderten Wettbewerb, der in Deutschland unter dem Titel "Energiesparcup" läuft, treten Unternehmen aus zehn europäischen Ländern im Energiesparen gegeneinander an. Initiatorin ist die co2online gGmbH. Interessierte Unternehmen können sich bis Ende Mai auf http://www.energiesparcup.biz für die Teilnahme anmelden.
"Schon mit kleinen Veränderungen lassen sich im Büro 15 Prozent Energie sparen", erklärt Carolin Fleischmann, Projektverantwortliche bei co2online. Zum Beispiel liege der Standby-Verbrauch eines PC-Arbeitsplatzes im Schnitt bei 112 Kilowattstunden pro Jahr. Bei mehr als 21 Millionen Unternehmen in Europa mit weniger als 250 Mitarbeitern sei dies ein enormes Sparpotenzial. "Ob Elektro-Fachhändler, Künstleragentur oder Consulting-Büro - wenn man annimmt, dass jedes dieser Unternehmen mindestens fünf PC-Arbeitsplätze besitzt, bedeutet das europaweit einen völlig nutzlosen Standby-Verbrauch von rund 12 Terawattstunden." So viel Strom verbraucht eine Großstadt wie Hamburg jedes Jahr. Dabei ist die Lösung einfach: Eine abschaltbare Steckdosenleiste (Kosten ca. 15 Euro) trennt den Computer vollständig vom Netz und vermeidet Standby-Verbräuche.
Energiesparkonto unterstützt Unternehmen beim Energiemanagement
Gewinner des Energiesparcups wird das Unternehmen, das bis Mai 2016 prozentual am meisten Strom und Heizenergie gespart hat. Es erhält nicht nur einen Preis im Wert von 2.000 Euro, sondern hat zudem die Chance, den Europäischen "Climate Cup" in Brüssel zu gewinnen - und damit europaweit auf sich aufmerksam zu machen. Während des Wettbewerbs profitieren die Unternehmen von kostenlosen Energieberatungsangeboten. Die Mitarbeiter werden in Workshops und Themenwochen rund ums Energiesparen geschult: vom bewussten Umgang mit Energie am Arbeitsplatz - wie das Abschalten des Monitors in der Mittagspause, bis hin zur Wirkung kleiner Investitionen - etwa der Umstieg auf LED-Leuchtmittel. Bei Bedarf können intelligente Stromzähler installiert werden, sogenannte Smart Meter.
Ihre Sparerfolge können die Unternehmen mit Hilfe der Online-Plattform "Energiesparkonto" beobachten. Das Energie-Management-System verwaltet und bewertet den Energieverbrauch und berät bei den richtigen Entscheidungen zum Energiesparen. Spezielle Auswertungsmöglichkeiten für Bürogebäude erlauben dabei auch eine detaillierte Analyse, beispielsweise eine Anzeige des Verbrauchs pro Quadratmeter oder pro Mitarbeiter.
Über den "European Enterprises Climate Cup" und co2online
Der "European Enterprises Climate Cup" (http://www.enterprises-climate-cup.eu) findet zeitgleich in zehn europäischen Ländern statt: Bulgarien, Dänemark, Deutschland, Frankreich, Irland, Italien, Lettland, Malta, Österreich und Spanien. Er wurde von der gemeinnützigen Beratungsgesellschaft co2online GmbH initiiert und wird von der Europäischen Kommission gefördert. Die Kampagne ist der Nachfolger des European Citizen Climate Cup. An diesem Europäischen Energiespar-Wettbewerb für Verbraucher haben sich 2012 rund 8.500 europäische Privathaushalte beteiligt. In Deutschland läuft der Wettbewerb unter dem Titel "Energiesparcup" (www.energiesparcup.biz).
Die gemeinnützige co2online GmbH (http://www.co2online.de) setzt sich für die Senkung des klimaschädlichen CO2-Ausstoßes ein. Seit 2003 helfen die Energie- und Kommunikationsexperten privaten Haushalten, ihren Strom- und Heizenergieverbrauch zu reduzieren. Mit onlinebasierten Informationskampagnen, interaktiven EnergiesparChecks und Praxistests motiviert co2online Verbraucher, mit aktivem Klimaschutz Geld zu sparen. Die Handlungsimpulse, die die Aktionen auslösen, tragen nachweislich zur CO2-Minderung bei. Unterstützt wird co2online dabei von der Europäischen Kommission, dem Bundesumweltministerium sowie einem Netzwerk mit Partnern aus Medien, Wissenschaft und Wirtschaft.
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