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30. November 2013
Tierschutz-Themen im Koalitionsvertrag enttäuschend // SPD bei Verbandsklagerecht eingeknickt
Hamburg / Berlin, 29. November 2013 – Im Koalitionsvertrag von CDU/CSU und SPD findet Tierschutz nahezu keine Erwähnung. Noch nicht einmal das Tierschutz-Verbandsklagerecht wurde in den Vertrag aufgenommen, kritisiert VIER PFOTEN – Stiftung für Tierschutz. Die Organisation hatte in den letzten Wochen mehrmals eindringlich an alle Mitglieder der Arbeitsgruppe „Umwelt, Landwirtschaft, Verbraucherschutz“ appelliert, zumindest diesen wichtigen Schritt zur effektiven Verbesserung des Tierschutz im Vertrag festzuschreiben. Die SPD hatte in ihrem Wahlprogramm angekündigt, sich für das Verbandsklagerecht einzusetzen. Auch zu anderen wichtigen Verbesserungen, wie z.B. dem Wildtierverbot im Zirkus oder einer Kennzeichnungspflicht für versteckte Käfig-Eier, konnten sich die Koalitionsparteien nicht durchringen.
„Natürlich freuen wir uns über eine nationale Tierwohl-Offensive und das Verbot gewerblicher Börsen für exotische Tiere. In vielen anderen Punkten bleibt der Koalitionsvertrag aber schwammig,“ sagt Dr. Andrea Berg, Country Managerin von VIER PFOTEN Deutschland. „Es steht zu befürchten, dass Tierschutz in der Großen Koalition klein geschrieben wird.“
VIER PFOTEN setzt sich unter anderem für ein Verbot der Wildtierhaltung in Zirkusbetrieben ein und fordert die Schaffung oder Finanzierung von geeigneten Aufnahmestationen für beschlagnahmte Wildtiere aus Zirkussen. Außerdem fordert die Stiftung eine Kennzeichnungspflicht für Echtpelz-Produkte und die konsequente Umsetzung der geltenden Nutztierhaltungs-Anforderungen für Pelzfarmen; eine Chip- und Registrierungspflicht für alle Hunde, um so den illegalen Welpenhandel einzudämmen und eine bundesweite Kastrations-, Kennzeichnungs- sowie Registrierungspflicht für freilaufende Hauskatzen, um die rasante Vermehrung von Streunerkatzen zu stoppen. Im Bereich der Nutztierhaltung fordert VIER PFOTEN ein Verbot der Käfighaltung für Zucht- und Mastkaninchen und eine Kennzeichnungspflicht für versteckte Käfigeier (in Fertigprodukten, Backwaren usw.). Außerdem führt VIER PFOTEN eine Kampagne für das Verbot von Tierversuchen für Haushaltsmittel sowie deren Inhaltsstoffe durch und fordert die Förderung tierversuchsfreier Test-Methoden.
Zum Brief von VIER PFOTEN an die Mitglieder der Arbeitsgruppe „Umwelt, Landwirtschaft, Verbraucherschutz“: www.vier-pfoten.de/files/Germany/Sonstiges/131031_Brief_Koalitionsvertrag.pdf
Diese Verbesserungen hat Schwarz-Rot vor der Wahl angekündigt („Wahlprüfsteine Tierschutz“): www.vier-pfoten.de/themen/bundestagswahl/
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