Ohne energetische Gebäudesanierung gibt es keine
erfolgreiche Energiewende
Berlin, 4.11.2013: Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) und der Zentrale Immobilien Ausschuss (ZIA) fordern gemeinsam angesichts der heute stattfindenden Koalitionsgespräche von CDU und SPD zu den Themen Bau und Stadtentwicklung, dass die Einführung einer steuerlichen Abschreibung zur energetischen Gebäudesanierung für Wohn- und Gewerbeimmobilien im Koalitionsvertrag festgeschrieben wird. Mit diesem Schritt dokumentieren die beiden einflussreichen Umwelt- und Wirtschaftsorganisationen, dass es bei diesem Thema einen breiten gesellschaftlichen Konsens gibt.
Der Präsident des ZIA Andreas Mattner:
"Im stattfindenden Verteilungskampf um die finanziellen Mittel bei diversen
Förderprogrammen muss der Erfolg bei der Energiewende eine hohe Priorität haben.
Viele Wohn- und Gewerbeimmobilien können schneller als bisher energetisch
optimiert werden, wenn es im Instrumentenmix auch steuerliche Anreize gibt. Der
in der letzten Legislatur unter den Fachpolitikern von CDU, SPD und CSU
bestandene Konsens erhält durch die Beteiligung der Länder an den stattfindenden
Koalitionsverhandlungen eine neue Chance und muss endlich zum Durchbruch
führen."
Der Vorsitzende der DUH Harald Kächele:
"Ohne massives Engagement bei der Gebäudesanierung kann die Energiewende
nicht gelingen: Der Wärmemarkt ist für rund 40 Prozent des Energieverbrauchs und
ein Drittel der Kohlendioxidemissionen in Deutschland verantwortlich. Seit
Jahren aber kommt der Klimaschutz genau hier nicht voran, vielmehr ist die
energetische Sanierungsrate der rund 19 Millionen Gebäude in Deutschland
inzwischen auf weniger als ein Prozent jährlich gesunken. Die steuerliche
Gebäudeabschreibung ist deshalb ein zentraler Baustein, der unbedingt in den
Koalitionsvertrag gehört."
Aus der Sicht der Verbände leiste auch das 2011
eingeführte Förderprogramm der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) zur
"Energetischen Stadtsanierung" einen wichtigen Beitrag, um Sanierungsprozesse
von Einzelgebäuden auf eine breitere städtebauliche Basis zu stellen und über
Ansätze wie die "Klimaquartiere" stadtteilbezogene Strategien der
Wärmeversorgung zu erreichen. Die Idee und die zur Verfügung gestellten
Instrumente seien richtig, jetzt gelte es bei Beibehaltung der Mittel aus dem
KFW-Programm für eine gleichmäßigere Anwendung in den Regionen, sowie zwischen
Gewerbe- und privaten Immobilien und insgesamt für einen größeren
Bekanntheitsgrad des Programms zu sorgen.
Zentraler Immobilien Ausschuss (ZIA)
Der Zentrale Immobilien Ausschuss e.V. (ZIA) gehört zu den
bedeutendsten Interessenverbänden der Branche. Er vertritt rund 175 direkte
Mitglieder, darunter zahlreiche namhafte Unternehmen der Immobilien- und
Finanzwelt sowie 21 Verbände mit insgesamt 37.000 Mitgliedern. Der ZIA hat sich
zum Ziel gesetzt, der Immobilienwirtschaft in ihrer ganzen Vielfältigkeit eine
umfassende und einheitliche Interessenvertretung zu geben, die ihrer Bedeutung
für die Volkswirtschaft entspricht. Als Unternehmer- und Verbändeverband
verleiht er der gesamten Immobilienwirtschaft eine Stimme auf nationaler und
europäischer Ebene – und im Bundesverband der deutschen Industrie (BDI).
Präsident des Verbandes ist Dr. Andreas Mattner.
Deutsche Umwelthilfe e.V. (DUH)
Die 1975 gegründete Deutsche Umwelthilfe ist ein Umwelt- und
Verbraucherschutzverband, der sich für einen schonenden Umgang mit natürlichen
Ressourcen, Artenvielfalt und Landschaft einsetzt. Im Dialog mit Unternehmen,
Politik und Verwaltung entwickelt sie Chancen für nachhaltige Wirtschaftsweisen
und umweltfreundliche Produkte. Gleichzeitig informiert sie die Öffentlichkeit
und sieht kritische Bürger, umweltbewusste Verbraucher und Medien als wichtige
Partner für den Umwelt- und Naturschutz
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