„Gute
Arbeit muss die Basis der Arbeits- und Sozialpolitik sein. Ein Mensch,
der ohne Arbeitslosenversicherungsschutz oder Rentenanspruch, zu
Niedriglohn und mit ständiger Angst vor Erwerbslosigkeit arbeiten muss,
hat keine Aussicht auf ein gutes Leben. Es ist durch nichts zu
rechtfertigen, dass in diesem reichen Land vier Millionen hart
arbeitenden Menschen finanzielle Sicherheit und langfristige
Lebensperspektiven vorenthalten werden. Oft trifft es Familien und
Alleinerziehende mit ihren Kindern. Sie leiden unter einer grundlegend
verfehlten Politik, die mit der Agenda 2010 verschärft und bis heute
fortgesetzt wurde“, erklärt Sabine Zimmermann, arbeitsmarktpolitische
Sprecherin der Fraktion DIE LINKE, zu einer aktuellen Studie der
Universität Nürnberg-Erlangen im Auftrag der Hans-Böckler-Stiftung, der
zufolge vier Millionen Menschen in Deutschland zum sogenannten
verfestigten Prekariat gehören. Zimmermann weiter:
„DIE
LINKE fordert eine radikale Kurskorrektur. Das heißt zunächst einmal:
klare Regeln auf dem Arbeitsmarkt. Mini- und Midijobs, sachgrundlose
Befristungen, Leiharbeit und Werkverträge sind abzuschaffen. Die
Sozialversicherung muss ab dem ersten Euro greifen, ohne Ausnahmen und
Schlupflöcher. Wir wollen mehr Tarifbindung und einen Mindestlohn von
zwölf Euro pro Stunde. Genauso wichtig wie gute Arbeit ist, dass die
Miete bezahlbar ist. Wir setzen uns ein für gedeckelte Mieten, eine
Förderung der Wohngemeinnützigkeit und sozialen Wohnraum in öffentlicher
Hand. Ferner fordern wir eine Reform des
Verbraucherinsolvenzverfahrens, damit jeder Mensch eine Perspektive
bekommt, die Schuldenfalle zu verlassen. Schließlich braucht es auch ein
letztes Auffangnetz, auf das alle sich verlassen können, egal was
passiert. Das ist eine sanktionsfreie Mindestsicherung von 1.050 Euro im
Monat.“
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