„Die
EU muss in den Brexit-Verhandlungen Straf- bzw. Quellensteuern androhen
und den Zugang zum Binnenmarkt beschränken, wenn die britische
Regierung weiter an ihren Plänen zum aggressiven Steuerwettbewerb bei
der Unternehmensbesteuerung festhält“, kommentiert Fabio De Masi,
stellvertretender Vorsitzender der Fraktion DIE LINKE und der
deutsch-britischen Parlamentariergruppe, Aussagen von Premierministerin
Theresa May am Rande der UN-Vollversammlung, Großbritannien strebe die
niedrigste Unternehmenssteuern der G20-Staaten an. Hinsichtlich des
heutigen Treffens von EU-Brexit-Unterhändler Michel Barnier mit dem
Vorsitzenden der britischen Labour Party Jeremy Corbyn in Brüssel fügt
De Masi hinzu:
„Ein chaotischer Brexit könnte durch
Neuwahlen abgewendet werden. Die EU sollte Jeremy Corbyn signalisieren,
dass ihm im Falle von Neuwahlen genug Zeit gelassen wird, um die
Beziehungen Großbritanniens zur EU zu regulieren. Die beste Werbung für
die EU wäre ein Kurswechsel in der Wirtschafts- und Wettbewerbspolitik,
der die souveräne Regulierung der öffentlichen Dienste sowie der
Arbeits- und Sozialgesetze gestattet. Aufgrund der katastrophalen
Erfahrungen bei der Privatisierung und Liberalisierung der britischen
Eisenbahn, darf nicht auf ähnliche Entwicklungen etwa im
Gesundheitswesen gedrängt werden.“
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