Bonn, 27. September 2018 - Vor dem 2. BZfE-Forum des Bundeszentrums für Ernährung in Bonn hat die Stiftung VIER PFOTEN heute Vormittag gegen Fleisch, Milch und Eier aus der Intensivtierhaltung
im Schulessen protestiert. Viele öffentliche Einrichtungen wie Schulen
oder Krankenhäuser kaufen kostengünstig in großen Mengen Fleisch, Eier
und Milch ein. Auf die Herkunft und Qualität der Produkte wird dabei
häufig nicht geachtet. Damit wird indirekt Tierleid gefördert, denn die
billig eingekauften tierischen Lebensmittel stammen zum großen Teil aus
der Intensivtierhaltung. Dort sind oft schlechte Haltungsbedingungen und
schmerzhafte Eingriffe wie Schwanzkupieren, betäubungslose Ferkelkastration oder Kükentöten an der Tagesordnung. Auch ist nicht ausgeschlossen, dass sogar noch in kleinen Mengen Eier aus der Käfighaltung verarbeitet werden.
VIER PFOTEN fordert, dass öffentliche Einrichtungen wie Schulkantinen
Tierschutz-Kriterien einführen und im ersten Schritt auf Freiland- oder
Bio-Eier umstellen.
Rüdiger Jürgensen, Geschäftsführer von VIER PFOTEN Deutschland: „„Beim
Einkauf von Fleisch, Eiern oder Milchprodukten für Schulessen wird noch
immer viel zu wenig auf Tierwohl geachtet. Eltern wollen das Beste für
ihre Kinder, deshalb sollten klare Vorgaben mit Tierschutz-Kriterien
regeln, dass auf dem Schulteller nicht Billigfleisch oder sogar
Käfigeier landen. Fleisch, Milch und Eier aus Intensivtierhaltung
sollten keinen Platz in Schulkantinen haben. Dafür sollten sich heute Ministerin Klöckner sowie die anwesenden Politiker und Experten einsetzen.“
Europäische Bürger-Initiative gegen Käfighaltung von Nutztieren
Gemeinsam mit der Tierschutzorganisation Compassion in
World Farming und 100 weiteren europäischen Tierschutz- und
Umweltschutzorganisationen, unterstützt VIER PFOTEN die europäische
Bürgerinitiative #EndTheCageAge, um ein Ende der Käfighaltung von Millionen von Nutztieren wie Hühnern,
Schweinen (Kastenstand) oder Mastkaninchen zu erreichen. Am 25.
September wurde bei einem Eröffnungsevent im Europäischen Parlament die
Initiative vorgestellt. Ziel ist es, mindestens 1 Million Unterschriften
zu erreichen. |
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