„Die Aufgabe von Bundesinnenminister
de Maizière bestünde eigentlich darin, für mehr gesellschaftliche
Integration zu sorgen. Wer aber Menschen, die schon seit Jahrzehnten
hier leben, beständig durch Leitkulturgeschwätz das Gefühl vermittelt,
hier eben nicht dazuzugehören, hat seinen Job verfehlt. Mit Angriffen
gegen die pluralistische Gesellschaft soll vom völligen Versagen des
Bundesinnenministers abgelenkt werden. Wir brauchen keine Spalter und
Brandstifter, sondern eine soziale und demokratische Politik für alle“,
erklärt Jan Korte, stellvertretender Vorsitzender der Fraktion DIE
LINKE, zum jüngsten Vorstoß von Bundesinnenminister de Maizière für eine
Leitkulturdebatte. Korte weiter:
„Anstatt ständig das Grundgesetz zu relativieren, ein ‚Wir gegen die‘
zu konstruieren und immer neue nationalistische Keile in die
Bevölkerung zu treiben, sind Konzepte für das Überwinden der zunehmenden
sozialen und gesellschaftlichen Spaltung und für die Stärkung der
Demokratie gefragt. Wir brauchen endlich eine soziale Offensive. Wenn
Integration gelingen und die Gesellschaft nicht weiter gespalten werden
soll, muss massiv in Bildung, Gesundheit und den Bau von bezahlbarem
Wohnraum investiert werden. Daran hat die Union aber offenbar kein
Interesse.“
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