31. Mai 2017

Amnesty-Statement zum heute ausgesetzten Abschiebungsflug nach Afghanistan


Zur Absage des für heute geplanten Abschiebungsflugs von Frankfurt a.M. nach Afghanistan sagt Wiebke Judith, Asyl-Expertin bei Amnesty International in Deutschland

„Amnesty International begrüßt die Entscheidung der Bundesregierung, den für heute geplanten Abschiebungsflug nach Afghanistan auszusetzen. Der jüngste Anschlag in Kabul erinnert daran, wie unsicher und gefährlich die Lage in Afghanistan insgesamt ist – gerade auch in der afghanischen Hauptstadt. In den ersten drei Monaten dieses Jahres sind bereits 715 Menschen bei vergleichbaren Angriffen getötet worden, 1466 wurden verletzt.
Die Bundesregierung ist jetzt gefordert, ihre bisherige Einstufung Afghanistans neu zu überdenken: Abschiebungen dorthin sind bei der aktuellen Sicherheitslage nicht vertretbar. Bei der Bearbeitung der Asylanträge afghanischer Asylsuchender muss das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge aktuelle Informationen zur tödlichen Gefahr für die Menschen vor Ort berücksichtigen.“ 

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