Zum Luftverkehrskonzept des Bundesverkehrsministeriums erklärt Stephan Kühn, Sprecher für Verkehrspolitik:
Dobrindts
Konzept ist ein ökologischer und verkehrspolitischer Blindflug. Ein
nachhaltiges Luftverkehrskonzept redet der Luftfahrt-Lobby nicht einfach
nach dem Mund, sondern adressiert neben der wirtschaftlichen Bedeutung
des Luftverkehrs auch Umwelt- und Gesundheitsschutz.
Wie
der Luftverkehr auf Klimakurs zu bringen ist, darauf hat der
Verkehrsminister keine Antwort. Doch die Luftfahrt braucht eine klare
Strategie. Deswegen muss der internationale Luftverkehr endlich wieder
in den europäischen Emissionshandel eingebunden werden. Für die
Gesundheit von Flughafenanwohnerinnen und -anwohnern wäre auch eine
Lärmminderungsstrategie wichtig, doch beim Fluglärm macht Dobrindt
keinen Finger krumm.
Ausgerechnet
bei dem Verkehrsträger, mit dem die längsten Strecken zurückgelegt
werden und bei dem die europäische und die internationale Vernetzung am
größten ist, hat der Bund in der Vergangenheit seine Kompetenzen nur
unzureichend wahrgenommen. Für ein bedarfsgerechtes Flughafennetz
brauchen wir dringend eine bessere länderübergreifende Abstimmung,
Vernetzung und Planung. Bisher ist es weder gelungen, die Belastungen
durch den Luftverkehr auf das Unvermeidbare zu beschränken, noch den
Wildwuchs von Regionalflughäfen und Subventionen zu beenden.
BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen