28. Juni 2016

Care-Energy belegt massive Unregelmäßigkeiten deutscher Netzbetreiber am Energiemarkt - "Kündigung des 50Hertz-Bilanzkreis durch Care-Energy AG am 27.06.16 war Reaktion auf Falschabrechnungen"

Care-Energy Holding GmbH 
 
Hamburg (ots) - "In den deutschen Energienetzen wird massiv zu Lasten der Verbraucher und der Energieversorger falsch abgerechnet. Das Ergebnis der Revision der Werte im Bilanzkreisgebiet der 50Hertz zeigt eindrucksvoll, weshalb die Care-Energy AG der 50Hertz bereits am 27.06.16 per Fax vorab und Einschreiben fristlos gekündigt hat. Zuvor waren die nachweislich falschen Rechnungen der 50 Hertz zurückgewiesen worden, weshalb die Care-Energy AG entgegen anderer Behauptungen keine Außenstände bei der 50 Hertz hat." erklärte Martin Kristek, Inhaber und Geschäftsführer der Care-Energy Management GmbH. "Das Ausmaß falscher Abrechnungen macht es schwierig, an eine Häufung von Zufällen zu glauben. Der Schaden für die Kunden und die Stromlieferanten in unserem Kundenstamm beträgt allein 18 Mio. EUR jährlich."

Der Care-Energy Management GmbH liegen als Energiedienstleister die Verbrauchswerte und Zählerstände von Kunden vor, die zwischen 2 von der Firma betreuten Stromversorgern gewechselt haben, nämlich von der UPG United Power & Gas zur Care-Energy AG. Dabei stimmten die Endzählerstände der Kunden zur Abrechnung an die UPG nicht mit den Anfangszählerständen an die Care-Energy AG überein. Beide Zählerstände wurden von den Netzbetreibern im Bilanzkreis der 50Hertz an die Stromversorger übermittelt, der Wechsel des Versorgers erfolgt in einer Schaltsekunde. Bei der Abweichung zwischen Endzählerständen und Anfangszählerständen beträgt die Verwerfung insgesamt 20 Millionen kWh. Der Schaden allein aus diesen Falschabrechnungen beziffert sich nur für Care-Energy Kunden auf 4 Millionen Euro. "Wir gehen davon aus, dass UPG und die Care-Energy AG nicht als einzige Stromversorgungsunternehmen betroffen sind. Der Gesamtschaden für die Stromkunden in Ostdeutschland und Hamburg, dem Bilanzkreisgebiet der 50Hertz, dürfte noch wesentlich höher sein." erläuterte Martin Kristek.

Weitere Unregelmäßigkeiten bei den Netzbetreiberabrechnungen ergaben sich bei den Kundenprognosen. Beim Wechsel des Versorgers von UPG zur Care-Energy AG wurden bei 2/3 der betroffenen Kunden die Prognosen, teilweise völlig sinnbefreit, massiv erhöht. Der gleiche Kunde, der nur den Versorger wechselt, sollte im Schnitt 10% mehr Strom verbrauchen. Bei den ca. 40.000 betroffenen Kunden im Gebiet der 50 Hertz werden somit Millionen kWh jährlich falsch abgerechnet. Die gesamten Mehrkosten im Care-Energy Kundenstamm betragen 14 Millionen EUR jährlich, Tendenz steigend. Dazu Martin Kristek: "Energie die auf Grund der falschen Prognosen der Netzbetreiber eingespeist wird, muss der Kunde zunächst bezahlen. Die Kosten für nicht verbrauchten Strom werden dem Stromversorger aber nur zu einem geringen Teil erstattet, obwohl dieser seinen Kunden bei der Abrechnung des Verbrauchs den vollen Preis erstatten muss. Diese Mehrkosten müssen Stromversorger einkalkulieren, das Ergebnis ist ein Schaden beim Kunden, der solche Fehler der Netzbetreiber bezahlen muss. Da die Prognosen der Netzbetreiber auf gemeldeten oder errechneten Zählerständen basieren und diese Zählerstände beim Wechsel von der UPG zur Care-Energy AG massenhaft falsch waren ergibt sich ein böses Gesamtbild: Durch falsche Abrechnungsdaten der Netzbetreiber werden die Stromversorger und ihre Kunden geschädigt, während die Netzbetreiber Abgaben und Entgelte für die doppelt veranschlagten kWh 2 Mal kassieren."

"Wir riskieren den offenen Streit mit allen Netzbetreibern in Deutschland durch diese Veröffentlichung. Deren Angriffe auf unsere Arbeit und die damit verbundene Transparenz bekommt unser Stromversorger, die Care-Energy AG bereits zu spüren. Normale Geschäftsprozesse des Unternehmens werden behindert und verzögert. Verträge werden gekündigt, obwohl die Rechnungsbeträge bestritten sind, die eigene Kündigung der Care-Energy AG unterschlägt die 50Hertz in ihrer Kommunikation ganz." so Martin Kristek weiter. "Wir werden uns wehren und schaffen Transparenz. Die Care-Energy AG hat alle Verträge mit Netzbetreibern im Gebiet des 50Hertz Bilanzkreises am 27.06.16 gekündigt. Mit den ca. 60.000 Kunden in diesem Gebiet (vor allem Postleitzahlen (0 und 1 sowie Hamburg) werden wir eine Revision durchführen. Durch die Kündigung der Verträge mit den Netzbetreibern sind diese gezwungen scharf mit Zählerständen abzurechnen. Wir werden dann unsere Kunden aus der Grundversorgung der örtlichen Netzbetreiber heraus wieder anmelden und können so prüfen, ob dieses Mal beim Wechsel in die Grundversorgung und zurück korrekt abgerechnet worden ist." Die betroffenen Kunden müssten sich, so Kristek weiter, keine Gedanken machen. "Es gibt keine Unterbrechung der Stromversorgung, die Mehrkosten der Grundversorgung gegenüber unserem Tarif bis zur schnellstmöglichen Wiederanmeldung übernimmt Care-Energy. Der Kunde muss nur seine genauen Zählerstände an den Netzbetreiber melden, er sollte sich möglichst nicht schätzen lassen, sondern die eigenen Daten übermitteln."

Das Gesamtergebnis der Revision im Care-Energy Kundenstamm belegt einen großen Missstand am Energiemarkt. Stromversorger, denen nur ein Anfangs- und ein Endzählerstand der Kunden mitgeteilt wird, hätten im Gegensatz zum Energiedienstleister keine Möglichkeit die Daten auf Überschneidungen in den Werten zu prüfen. Martin Kristek abschließend: "Dieser Missstand zu Lasten der Versorger und Kunden fand direkt unter den Augen der Bundesnetzagentur statt, die erneut bei der Wahrnehmung ihrer Aufgaben eine sehr schlechte Figur macht. Um sicher zu stellen, dass dieses Problem nicht wieder verschleppt wird, werden wir unsere Daten nicht nur an die Bundesnetzagentur liefern, sondern auch gegen verschiedene Verantwortliche von Netzbetreibern Strafanzeige stellen, um eine Dokumentation des Missstands durch staatsanwaltliche Ermittlungen zu erzielen."

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