SATIE-FESTIVAL Hamburg /Auszüge, guter Ton(1): Kirche & CABARET

Veröffentlicht am 03.06.2016

Aus Anlass von Saties 150.Geburtstag (17.Mai) fand am 30. April 2016 in Hamburg ein FESTIVAL mit Werken von SATIE & ZEITGENOSSEN statt. Viele Künstlerinnen und Künstler haben sich daran beteiligt.* Die hier gezeigten Auszüge des über 3-stündigen Programms können vielleicht etwas von der großartigen Stimmung an diesem Abend vermitteln.
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* MITWIRKENDE (i.d.R. ihres Auftretens):
Alexei Lubimov, Alan Newcombe, Klavier (auch als Duo) - Ewelina Nowicka, Violine & Jennifer Hymer, Klavier/Toypiano - Theresa Schram, Lene Clara Strindberg, Anna Vishnevska, Gesang - Eva-Maria Houben, Orgel - Thomas Niese, Kontrabass - Marius Moritz, Milo Lohse, Redouane Bouziani, Manuela Wojciechowski, Lesung - Falko Rister, Videoprojektion - Martin Nill, Künstler - JAZZ von "Sonore Wandbehänge" (Dresden)
weitere Infos unter: http://satie-point.net/satie-FESTIVAL...
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TEIL 1: ZWISCHEN KIRCHE UND CABARET
- Ogives (“Spitzbögen”,1886) / Offener Beginn
- Les Anges (“Die Engel”,1886)
- Gymnopédie Nr.3 (1888)
- 3 Stücke aus "Messe des Pauvres" ("Armen-Messe", 1893-95)
- aus Briefen an seinen Bruder Conrad (1896 – 1901)
- Eva-Maria Houben: Orgelsonate "Auf den Spuren von Erik Satie" (2011)
- "Montmartre - Cabaret" ( Kompositionen 1897-1905 ) :
Prélude de "La Mort de Monsieur Mouche" (1900)
Tendrement (1901)
Un Dîner à l'Elysée (1899)
Je te veux (1897)
La Diva de l'Empire (1904)
Les Oiseaux (aus “Lieder ohne Worte”,1905)
- Tagesablauf eines Musikers (1913)
- L'enfance de Ko-Quo (“Ko-Quos Kindheit”, 1913)
- D'Holothurie (aus "Getrocknete Embryonen”, 1913)
- Claude Debussy: 2 Préludes (1913)
- Sports et Divertissements (“Sport & Unterhaltung”/Auswahl,1914)
ein multimediales Projekt für Sprecher, Klavier & Filmprojektion

Das ausführliche PROGRAMM und Informationen zu den 19 Mitwirkenden unter: http://satie-point.net/satie-FESTIVAL...
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Zu Satie und zum Programm:
... eine PROMENADE durch das Werk des französischen Komponisten, der lange als Randfigur der Musikgeschichte belächelt wurde, dessen Musik aber immer mehr Beachtung findet: als Vorläuferin verschiedener „...ismen“, als „Vorlage“ für unzählige Bearbeitungen, als Hintergrundmusik für Werbung und Meditation. Er selbst verstand sich wohl eher als Anreger denn als „großer Komponist“, war manches Mal scharfer Kritiker und Provokateur, - aber immer wollte er „unterhalten“!
Davon versuchen wir durch unser Programm einen kleinen Eindruck zu vermitteln.
Wenige kennen Satie als Autor liebevoll gestalteter Partituren, merkwürdiger Grafiken und Texte oder wissen etwas von seinem Engagement z.B. für die Kinder seines Wohnviertels, des Pariser Vororts Arcueil. Auch davon ist etwas zu sehen und zu hören...
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Neben vielen kurzen Klavierstücken kamen die Klavierversion von "Cinéma/"Entr'acte" (Uraufführung einer Version für präpariertes (!) Klavier von Alexei Lubimov, vorher beim Satie-Festival in Moskau) und selten gehörte Lied- und kammermusikalische Kompositionen zur Aufführung. Dazwischen wurden Briefe und Texte von Satie gelesen, außerdem aus einem Andersen-Märchen, die Saties lebenslange Lieblingslektüre waren. Satie's musikalisch-biografische "Stationen" wurden an einigen Stellen von Kompositionen befreundeter Zeitgenossen begleitet  - von Claude Debussy, Germaine Tailleferre, Darius Milhaud sowie von Igor Strawinsky, den Satie besonders schätzte.
Außerdem wurden als Hommage die Orgelsonate "Auf den Spuren von Erik Satie" von Eva-Maria Houben, Satie-Improvisationen des Jazz-Ensembles "Sonore Wandbehänge" (Dresden) und ein "Satie-Blues" für Klavier und Toy-Piano von Toby Twining aufgeführt.
Das Ganze war durchzogen von einer stummen "Video-spur", die Saties Wege und Orte zeigt (Montmartre, Notre Dame, Arcueil im Süden von Paris). In den Pausen war eine kleine Ausstellung "Kunst für Satie" zu sehen.

weitere Informationen zu Satie, Veranstaltungskalender, Filmen unter: http://satie-point.net/satie-FESTIVAL...